windeln.de SE: windeln.de veröffentlicht Ergebnisse für den Neunmonatszeitraum und das dritte Quartal 2019

DGAP-News: windeln.de SE / Schlagwort(e): 9-Monatszahlen/Quartals-/Zwischenmitteilung

13.11.2019 / 06:57
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windeln.de veröffentlicht Ergebnisse für den Neunmonatszeitraum und das dritte Quartal 2019

- Umsatz von 59,4 Mio. Euro in 9M 2019 (Q3 2019: 18,5 Mio. Euro) und bereinigtes EBIT von -12,0 Mio. Euro in 9M 2019 (Q3 2019: -4,7 Mio. Euro)

- Leichtes Umsatzwachstum auf Quartalsbasis (Q3 2019 gegenüber Q2 2019) in Europa (+4%); niedrigere Umsätze in China (-16%) aufgrund verzögerter Eröffnung des zweiten Zolllagers (mittlerweile in Betrieb) und Umsetzung der strategischen Kooperation in China

- Verfügbare liquide Mittel 9,7 Mio. Euro zum 30. September 2019 (-2,4 Mio. Euro in Q3 2019); Barkapitalerhöhung mit Bezugsrechten geplant

- Ziel Break-Even auf Basis des bereinigten EBIT für Anfang 2020 zu erreichen ist abhängig von finanzieller Entwicklung in Q4 2019; Umsatzerwartung für Gesamtjahr 2019 gesenkt

München, 13. November 2019: windeln.de SE ("windeln.de", "Gruppe", "Konzern" oder "Gesellschaft") hat heute die Ergebnisse für die ersten neun Monate (9M) und das dritte Quartal (Q3) 2019 veröffentlicht. Der Konzern erzielte in 9M 2019 einen Umsatz von 59,4 Mio. Euro (9M 2018: 78,5 Mio. Euro) und in Q3 2019 von 18,5 Mio. Euro (Q3 2018: 22,2 Mio. Euro). Das bereinigte (ber.) EBIT betrug in 9M 2019 -12,0 Mio. Euro (9M 2018: -16,0 Mio. Euro) und in Q3 2019 -4,7 Mio. Euro (Q3 2018: -4,9 Mio. Euro). Die Umsatzentwicklung liegt unter den Erwartungen, aber in Bezug auf Profitabilität und Kosteneffizienz erzielte der Konzern weitere Fortschritte. Um die Liquidität zur Finanzierung des operativen Mittelabflusses bis zum Break-Even zu stärken und die Wachstumsstrategie in China fortzusetzen, plant der Konzern eine Erhöhung des bestehenden Grundkapitals gegen Bareinlage mit Bezugsrecht für die Aktionäre im hohen einstelligen Millionen-Euro-Bereich durchzuführen.

Umsatzentwicklung in Europa stabilisiert; China niedriger aber Fortschritte bei BWH II und strategischer Kooperation

Der Umsatz in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) betrug in 9M 2019 13,4 Mio. Euro (9M 2018: 18,3 Mio. Euro) und in Q3 2019 4,5 Mio. Euro (Q3 2018: 5,7 Mio. Euro). Die DACH-Region trug in 9M 2019 rund 23% zum Konzernumsatz bei. Mit einem Umsatz von 10,3 Mio. Euro in 9M 2019 (9M 2018: 19,3 Mio. Euro) und 3,3 Mio. Euro in Q3 2019 (Q3 2018: 4,7 Mio. Euro) entfallen rund 17% des Konzernumsatzes auf das Restliche Europa (Bebitus-Shops in Spanien, Portugal und Frankreich). Auf Quartalsbasis (qoq; Q3 2019 gegenüber Q2 2019) haben sich die Umsätze in der DACH-Region (+5% qoq) sowie im Restlichen Europa (+2% qoq) stabilisiert.

Der Umsatz in China lag in 9M 2019 bei 35,7 Mio. Euro und damit angesichts der relativ starken Umsatzbasis in Q1 2018 unter dem Vorjahreszeitraum (9M 2018: 40,9 Mio. Euro). Das China-Geschäft trug in 9M 2019 rund 60% zum Konzernumsatz bei. Der Umsatz in Q3 2019 lag mit 10,7 Mio. Euro unter dem Vorjahresquartal (Q3 2018: 11,8 Mio. Euro), was zum einen auf die verzögerte Eröffnung des zweiten Zollagers (BWH II), das am 4. November 2019 eröffnet wurde, und zum anderen auf die Umsetzung der strategischen Kooperation mit Langtao Trading (Shanghai) Co. Ltd. (Langtao), im August 2019 unterzeichnet, zurückzuführen ist. Langtao, mit langjähriger Erfahrung in der Einführung und dem Vertrieb ausländischer Marken auf dem chinesischen Markt, ersetzt den bestehenden TMall Partner (TP) und wird den Betrieb des windeln.de China-Webshops unter anderem beim Kundenservice, der Markenstrategie sowie bei der Marketingplanung etc. unterstützen.

Weitere Verbesserungen des Deckungsbeitrags und der Kostenstruktur

Die ber. Rohertragsmarge (Bruttoergebnis vom Umsatz) des Konzerns stieg in 9M 2019 gegenüber dem Vorjahr leicht auf 24,0% (9M 2018: 23,8%). In Q3 2019 war die Rohertragsmarge mit 21,7% aufgrund des geringeren Umsatzbeitrags aus China jedoch niedriger als im Vorquartal und im Vorjahr (Q2 2019: 24,9%; Q3 2018: 22,4%)

Die Vertriebskosten sanken in 9M 2019 um 31% auf 20,5 Mio. Euro (quartalsweise um 21% auf 6,2 Mio. Euro in Q3 2019); hauptsächlich aufgrund niedrigerer Logistikkosten (-36%), Personalkosten (-29%), Marketingkosten (-25%) und Lagermiete (-35%). Die Lagermiete wurde durch den erfolgreichen Abbau von Altbeständen weiter reduziert, während die Logistikkosten gesenkt wurden, da mehr Lieferungen für TMall-Kunden aus dem kostengünstigeren Zolllager in Guangzhou, China, verschifft wurden. Die ber. sonstigen Vertriebs- und Verwaltungskosten lagen in 9M 2019 mit 14,8 Mio. Euro (9M 2018: 17,7 Mio. Euro) unter dem Vorjahr und waren mit 5,4 Mio. Euro in Q3 2019 stabil gegenüber dem Vorjahresquartal (Q3 2018: -5,3 Mio. Euro). Der operative Deckungsbeitrag in 9M 2019 betrug 2,8 Mio. Euro (4,7% des Umsatzes) und 0,7 Mio. Euro in Q3 2019 (3,6% des Umsatzes), was trotz fehlender Beiträge aus China eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr darstellt (9M 2018: 1,7 Mio. Euro; Q3 2018; 0,4 Mio. Euro).

Das berichtete EBIT verbesserte sich in 9M 2019 auf -12,1 Mio. Euro gegenüber -17,7 Mio. Euro in 9M 2018 (Q3 2019: -4,2 Mio. Euro gegenüber Q3 2018: -5,2 Mio. Euro). Das ber. EBIT betrug in 9M 2019 -12,0 Mio. Euro gegenüber -16,0 Mio. Euro in 9M 2018 (Q3 2019: -4,7 Mio. Euro gegenüber Q3 2018: -4,9 Mio. Euro). Das Ziel, auf Basis des ber. EBIT Anfang 2020 Break-Even zu erreichen, hängt von der weiteren finanziellen Entwicklung in Q4 2019 ab. Im Halbjahresbericht 2019 wurde für das Gesamtjahr 2019 ein leichter Umsatzanstieg prognostiziert. Unter Berücksichtigung der aktualisierten Prognosen für das verbleibende Jahr erwartet der Konzern einen leichten Rückgang.

Mittelabfluss weiter reduziert und Finanzierung geplant

In 9M 2019 wurde der operative Mittelabfluss von 10,7 Mio. Euro gegenüber 17,3 Mio. Euro im Vorjahr deutlich verbessert. Der operative Mittelabfluss in Q3 2019 betrug 2,1 Mio. Euro und lag deutlich unter dem Niveau von Q2 2019 mit 3,8 Mio. Euro. Die gesamten verfügbaren liquiden Mittel des Konzerns betrugen zum 30. September 2019 9,7 Mio. Euro (7,6 Mio. Euro zum 11. November 2019) und sind damit um 2,4 Mio. Euro niedriger als zum 30. Juni 2019. Um die Liquidität zur Finanzierung des operativen Mittelabflusses bis zum Break-Even zu stärken, die verschiedenen Wachstumsmaßnahmen in China zu finanzieren und strategische Flexibilität für Geschäftskooperationen zu schaffen, wird der Konzern eine Erhöhung des bestehenden Grundkapitals gegen Bareinlage in Höhe eines hohen einstelligen Millionen-Euro-Betrags umsetzen.

Die außerordentliche Hauptversammlung vom 27. September 2019 hat (i) beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von 9.963.670 Euro um 6.974.569 Euro auf 2.989.101 Euro durch eine ordentliche Kapitalherabsetzung im Wege eines Aktiensplits im Verhältnis 10 : 3 herabzusetzen, (ii) eine Erhöhung des herabgesetzten Grundkapitals von 2.989.101 Euro um bis zu 10.000.000 Euro auf bis zu 12.989.101 Euro durch Ausgabe von bis zu 10.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag gegen Bareinlage mit indirektem Bezugsrecht für bestehende Aktionäre beschlossen und (iii) die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2019 in Höhe von 6.000.000 Euro beschlossen. Die Beschlüsse sind noch nicht in das Handelsregister eingetragen. Hintergrund sind Anfechtungsklagen, mit denen sich die Gesellschaft aktuell auseinandersetzt. Die Bezugsfrist soll kurz nach der Eintragung der Kapitalherabsetzung in das Handelsregister und der Durchführung des Aktienzusammenschlusses beginnen. Einzelheiten zum konkreten Volumen der Barkapitalerhöhung und zum Bezugsverhältnis werden zu Beginn der Bezugsfrist mitgeteilt.

Vorstandsvorsitzender Matthias Peuckert erklärt: "In den ersten neun Monaten des Jahres 2019 haben wir weitere Fortschritte bei der Verbesserung der Profitabilität und der Reduzierung des Mittelabflusses erzielt. Darüber hinaus haben wir unser chinesisches Geschäft strategisch gestärkt, hatten aber im dritten Quartal einen geringeren Beitrag aus dieser Region. Wir konzentrieren uns nun auf ein erfolgreiches viertes Quartal 2019 mit großen Verkaufsaktionen in China und Europa."

Ausgewählte Kennzahlen für die ersten neun Monate und das dritte Quartal 2019

  9M 2019 9M 2018 Q3 2019 Q3 2018
Umsatzerlöse (Mio. Euro) 59,4 78,5 18,5 22,2
China 35,7 40,9 10,7 11,8
DACH 13,4 18,3 4,5 5,7
Restliches Europa 10,3 19,3 3,3 4,7
Deckungsbeitrag (Mio. Euro) 2,8 1,7 0,7 0,4
in % vom Umsatz 4,7% 2,1% 3,6% 1,8%
Bereinigtes EBIT (Mio. Euro) -12,0 -16,0 -4,7 -4,9
in % vom Umsatz -20,2% -20,5% -25,5% -22,2%
 

 

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windeln.de ist einer der führenden Onlinehändler für Familienprodukte in Europa. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen ein erfolgreiches E-Commerce Geschäft mit Baby- und Kleinkinderprodukten für Kunden in China. Das breite Produktsortiment reicht von Windeln und Babynahrung über Kindermöbel, Spielzeug und Kleidung bis hin zu Kinderwagen und Autokindersitzen sowie über Nahrungsergänzungsmittel, Drogerieprodukte und Partnerschaftsartikel. windeln.de wurde im Oktober 2010 gegründet. Seit dem 6. Mai 2015 ist windeln.de im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Weitere Informationen finden Sie unter http://corporate.windeln.de.

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