Immatics präsentiert Phase-1-Daten der ACTolog® Multi-Target-Pilotstudie auf der 35. SITC Jahrestagung

  • Immatics konnte die Durchführbarkeit und Verträglichkeit seiner adoptiven Zelltherapie (ACT) IMA101 zeigen, welche körpereigene T-Zellen gegen mehrere definierte pHLA Zielstrukturen gleichzeitig einsetzt - ein sogenannter Multi-Target-Ansatz. Die Behandlung führte zu einer hohen Konzentration tumorspezifischer T-Zellen im Blut.
  • Die klinischen Verläufe der Patienten deuten auf COL6A3 Exon 6 als vielversprechende Tumorzielstruktur für eine weitere Evaluierung hin.
  • Die Daten befürworten außerdem die weitere Untersuchung eines Multi- Target ACT-Ansatzes mit potenteren T-Zell-Rezeptoren (TCRs).

      
Tübingen, Deutschland und Houston, Texas, 10. November, 2020 – Immatics N.V. (NASDAQ: IMTX, „Immatics”), ein Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von T-Zell-basierten Immuntherapien für die Behandlung von Krebs fokussiert, gab heute die Präsentation von Phase-1-Daten aus der ACTolog® IMA101 Studie auf der 35. Jahrestagung der Society for Immunotherapy of Cancer (SITC) bekannt. Die virtuelle Konferenz findet vom 9. bis 14. November 2020 statt. ACTolog® ist eine Pilotstudie für einen personalisierten TCR-T-Ansatz, der mehrere unterschiedliche Krebs-Zielstrukturen gleichzeitig adressiert, ein sogenannter Multi-Target-TCR-T-Ansatz. Ziel hierbei ist es, die derzeitigen Grenzen effektiver Immuntherapien, wie Tumor-Heterogenität und Mechanismen, durch die sich Tumore der Immunerkennung entziehen, zu überwinden. Die auf der Konferenz präsentierten Daten, zeigen die Durchführbarkeit des Ansatzes sowie die Verträglichkeit der Therapie. Des Weiteren zeigen einzelne Fallstudien in der Patientenpopulation, dass eine weitere Entwicklung des personalisierten ACT-Ansatzes lohnenswert ist, allerdings mit potenten, hochspezifischen TCRs wie sie von Immatics‘ ACTengine® Plattform bereits eingesetzt werden.

Die Daten werden am 11. November auf der SITC-Jahrestagung präsentiert.

Highlights der klinischen Daten

  • 14 Patienten mit refraktären oder rezidivierten soliden Tumoren erhielten die adoptive Zelltherapie IMA101. IMA101 richtet sich gegen definierte pHLA Zielstrukturen, die für jeden Patienten spezifisch ausgewählt wurden.
  • ACTolog® zeigte die grundsätzliche Durchführbarkeit eines Ansatzes, der mehrere Zielstrukturen (Multi- Target ) durch verschiedene T-Zellen angreift.
    • 90% der untersuchten Patienten wurden für mindestens eine der Zielstrukturen positiv getestet. Diese Positivrate zeigt, dass der Multi-Target-Ansatz zu einer geringen Ausfallrate im Screening aufgrund negativ getesteter Patienten führt.
    • Die Auswahl der ACTolog® Multi- Target Produktkombination für den einzelnen Patienten erfolgte über Patientenbiopsien, welche Aufschluss über die Expression der jeweiligen Zielstrukturen gaben.
  • ACTolog® wurde in stark vorbehandelten Patienten gut vertragen
    • Als häufige Nebenwirkung trat unter anderem eine Zytopenie auf, die vor allem auf die vor der ACTolog® Behandlung durchgeführte Lymphozytendepletion zurückzuführen und daher zu erwarten war. In vielen Fällen war die Zytopenie wie erwartet von einem Zytokin-Freisetzungssyndrom Grad 1-2 begleitet.
  • ACTolog® zeigte eine bemerkenswerte Persistenz sowie Tumor-Infiltration der T-Zellen
    • Die ACTolog® Behandlung führte zu einer hohen Konzentration und Persistenz tumorspezifischer T-Zellen, die bis zu ~80% aller peripheren CD8+ T-Zellen im Blut ausmachten.
    • Nach der ACTolog® Behandlung konnten hochspezifische T-Zellen in den Tumorgewebsproben nachgewiesen werden.
    • In den körpereigenen T-Zellprodukten wurde ein breites Spektrum an TCRs mit unterschiedlichen Bindungsstärken (Aviditäten) nachgewiesen. Der Großteil der TCRs hatte jedoch eine niedrige Avidität, welche den natürlichen TCRs im körpereigenen Immunsystems des Patienten entspricht.
  • ACTolog® erzielte in einigen Patienten eine langfristige Stabilisierung der Erkrankung
    • Alle drei Patienten mit langanhaltender Stabilisierung ihrer Krebserkrankung wiesen nach Infusion eine hohe Frequenz an hochspezifischen T-Zellen (>40% der CD8+ T-Zellen) im Blut auf.
    • Zwei der drei Patienten erhielten T-Zell-Produkte, welche sich gegen die Zielstruktur COL6A3 Exon 6 richteten. Dies verdeutlicht das Potential von COL6A3 als relevante Krebs-Zielstruktur und zeigt, dass der Angriff des Tumorstromas ein vielversprechender Ansatz sein könnte.
  • Die ACTolog® Ergebnisse rechtfertigen eine weitere Evaluierung eines Multi- Target ACT-Ansatzes, der jedoch potente, hochspezifische TCRs – d.h. patienteneigene T-Zellen mit gentechnisch modifizierten TCRs – nutzt.

“Wir freuen uns sehr, die finalen Studienergebnisse dieser personalisierten adoptiven Zelltherapie gegen multiple und genau definierte Tumorzielstrukturen auf der SITC Konferenz 2020 vorstellen zu können”, sagte Apostolia Tsimberidou, M.D., Ph.D., leitende Studienärztin und Professorin am Department of Investigational Cancer Therapeutics des University of Texas MD Anderson Cancer Centers. “Die Biomarker-Positivrate von 90% bei HLA-A*02:01-positiven Patienten hebt deutlich hervor, dass der Ansatz für eine Vielzahl von Krebspatienten angewendet werden kann. Des Weiteren konnten wir zeigen, dass diese Art der Behandlung umsetzbar und im Allgemeinen gut verträglich ist. Insbesondere wiesen drei der 14 Patienten eine anhaltende Stabilisierung ihrer Krankheit auf, welche mehr als sechs Monate andauerte. Wir sind der Meinung, dass die Studienergebnisse eine weitere Untersuchung eines Multi- Target ACT-Ansatzes mit potenten, hochspezifischen TCRs rechtfertigen. Insbesondere in Kombination mit anderen Immuntherapien könnte dies die Ansprechrate in Patienten langfristig stabilisieren.“

“Die ACTolog® Pilotstudie ist nach unserem derzeitigen Wissensstand die erste klinische Studie, welche die Anwendbarkeit einer maßgeschneiderten personalisierten T-Zelltherapie zeigt, die an mehreren Zielstrukturen gleichzeitig angreift. Die Ergebnisse weisen außerdem darauf hin, dass COL6A3 Exon 6 eine vielversprechende Zielstruktur zum Angriff des Tumorstromas ist“, kommentierte Harpreet Singh, CEO bei Immatics. “Die geringe Avidität der körpereigenen TCRs, die wir bei den Studienteilnehmern beobachten konnten, zeigt jedoch, dass wirkungsvollere TCRs notwendig sind, um bessere therapeutische Effekte in Patienten erzielen zu können. Unser ACTengine®-Ansatz, bei dem wir patienteneigene T-Zellen mit potenten, hochspezifischen TCRs ausstatten, wird derzeit in drei laufenden klinischen Studien untersucht und adressiert genau diese Herausforderung. Wir schauen gespannt auf das erste Quartal 2021, wo wir erste klinische Daten aus den ACTengine®-Studien bekanntgeben wollen.“

Das präsentierte Poster ist auf der Immatics Webseite unter folgendem Link zu finden.

Weiterführende Informationen

             

Über Immatics ACTolog® Programm

Bei der ACTolog®-Studie (IMA101-101) handelt es sich um eine klinische Pilotstudie, die dazu dient, die Verträglichkeit sowie die Durchführbarkeit eines Multi- Target ACT-Ansatzes zu zeigen. Das ACTolog®-Konzept beruht darauf, dass das Tumorgewebe von Patienten auf die Expression der ACTolog®-Zielstrukturen untersucht wird und darauf basierend patienteneigene T-Zellen ausgewählt und im Labor vermehrt werden. Der ACTolog®-Ansatz wurde als erster personalisierter Immuntherapie-Ansatz entwickelt, der maßgeschneidert mehrere Zielstrukturen gleichzeitig angreift. Er dient als Nachweis, sogenannter „proof-of-principle“, für die nächste Generation des Multi-TCR-T-Ansatzes, der jedoch gentechnisch veränderte, hochspezifische TCRs nutzt, so wie in Immatics Produktklasse ACTengine® (TCR-T).

Weitere Informationen zu den klinische Studien können unter folgendem Link www.immatics.com/clinical-programs und www.clinicaltrials.gov gefunden werden.

Über Immatics

Immatics kombiniert die Identifizierung hochspezifischer Zielstrukturen für Krebsimmuntherapien mit der Entwicklung von geeigneten T-Zell-Rezeptoren (TCRs), um eine starke und spezifische T-Zell-Antwort gegen Tumor-Zielstrukturen hervorzurufen. Diese fundamentale Expertise bildet die Basis für unsere Pipeline adoptiver Zelltherapien und bispezifischer TCR-Moleküle sowie für unsere Partnerschaften mit weltweit führenden Pharmaunternehmen. Unsere Mission ist es, das Potenzial von T-Zelltherapien für Patienten voll auszuschöpfen und neue Wege im Kampf gegen Krebs zu gehen.

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