Original-Research: Alexanderwerk AG - von GSC Research GmbH
Einstufung von GSC Research GmbH zu Alexanderwerk AG
Wegfall des vorjährigen Sondereffekts, aber weiter hohe Profitabilität in 2024 Bei Betrachtung des Zahlenwerks der Alexanderwerk AG für das Geschäftsjahr 2024 mag es auf den ersten Blick wenig erbaulich anmuten, dass EBIT und Nettoergebnis bei einer praktisch unveränderten Umsatzbasis mehr als 40 Prozent unter dem Vorjahresniveau lagen. Gleichwohl wurden bei beiden Ergebniskennziffern die zweithöchsten Werte der letzten zehn Jahre erreicht. Beim Vergleich mit den Vorjahreszahlen ist jedoch insbesondere zu beachten, dass das starke Ergebnis aus 2023 in erheblichem Umfang auf außergewöhnlich hohe Bestandsveränderungen zurückzuführen war. Diese standen im Zusammenhang mit einem gezielten Aufbau von halbfertigen und fertigen Teilen und Komponenten im Zuge des Ausbaus der Serienfertigung bei Standardmaschinen. Im Berichtsjahr entfiel dieser Sondereffekt nun wieder, wobei das hohe Bestandsniveau, das der Gesellschaft entscheidende Wettbewerbsvorteile in Form erhöhter Lieferfähigkeit und verkürzter Lieferzeiten verschafft, weiter gehalten wurde. Dabei wirkte sich der zunehmende Standardisierungsgrad in der Serienfertigung durch Skaleneffekte im vergangenen Jahr bereits sichtlich positiv auf die Materialaufwandsquote aus. So bewegte sich die EBIT-Marge denn auch mit 20,0 Prozent weiterhin auf einem sehr ansprechenden Niveau und lag dabei signifikant über dem Branchendurchschnitt, der von Marktanalysten mit 6,7 Prozent angegeben wird. Nachdem sich die als internationaler Nischenplayer mit attraktiven Zielbranchen wie insbesondere der Pharma- und Chemieindustrie positionierte Alexanderwerk-Gruppe in den letzten Jahren gegenüber diversen makroökonomischen Störfeuern als resilient erwiesen hat, hinterließ das trübe gesamtwirtschaftliche Umfeld 2024 allerdings beim Orderaufkommen doch seine Spuren. So brachen die Bestellungen im Neumaschinengeschäft um 21,0 Prozent ein und der Auftragsbestand lag zum Geschäftsjahresende gar um 26,5 Prozent unter dem des Vergleichsstichtags. Hierbei ist jedoch auch zu berücksichtigen, dass der Bestelleingang des im Projektgeschäft tätigen Spezialmaschinenbauers infolge von Großaufträgen immer gewissen Schwankungen unterliegt. Und immerhin entwickelten sich die Orders im Ersatzteil- und Servicegeschäft, auf das rund 30 Prozent der Konzernerlöse entfielen, mit einem Zuwachs von 22,5 Prozent sehr erfreulich. Dabei soll der Service-Bereich künftig noch deutlich ausgebaut werden. Im Rahmen der Hauptversammlung konnte der Vorstand nun aber von einer erfreulichen Entwicklung der Auftragslage in den ersten fünf Monaten des laufenden Geschäftsjahres berichten. So bewegte sich im Stichtagsvergleich der Ordereingang leicht über dem Level des starken Jahres 2023 und der Auftragsbestand entsprach per Ende Mai dem Vorjahresniveau. Auf dieser Basis erwartet der Vorstand für 2025 wieder steigende Werte bei Gesamtleistung und EBIT. Auch mit Blick auf erforderliche Investitionen insbesondere in den Bereichen IT-Infrastruktur und Digitalisierung zeigt sich der Alexanderwerk-Konzern mit einer Eigenkapitalquote von 58,9 Prozent, einer Barliquidität von 4,6 Mio. Euro und einer Netto-Cash-Position (ohne Leasingverbindlichkeiten) von 3,5 Mio. Euro zum Geschäftsjahresende bilanziell unverändert sehr solide aufgestellt. Dabei wurden – wie in den Vorjahren – im gesamten Berichtszeitraum keine Inanspruchnahmen der bestehenden Kreditlinien erforderlich. Insgesamt bleiben wir daher positiv gestimmt, dass sich das mittlerweile auf eine 140-jährige Historie zurückblickende Remscheider Traditionsunternehmen auch unter den derzeit anhaltend herausfordernden Rahmenbedingungen weiterhin solide entwickeln und profitabel wachsen kann. Auf Basis unserer aktualisierten Schätzungen empfehlen wir daher bei einem geringfügig auf 22,50 Euro angepassten Kursziel unverändert, die Alexanderwerk-Aktie zu „Kaufen“. Dabei weist der Anteilsschein auf Basis unserer Dividendenschätzung eine sehr attraktive Ausschüttungsrendite von 6,3 Prozent auf. Angesichts der zumeist geringen Handelsliquidität sollten Orders immer mit einem Limit erteilt werden. Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: 2025-08-04_Alexanderwerk Die Analyse oder weiterführende Informationen zu dieser können Sie hier downloaden: www.gsc-research.de Kontakt für Rückfragen: GSC Research GmbH Tiergartenstr. 17 D-40237 Düsseldorf Tel.: +49 (0)211 / 179 374 - 24 Fax: +49 (0)211 / 179 374 - 44 Büro Münster: Postfach 48 01 10 D-48078 Münster Tel.: +49 (0)2501 / 440 91 - 21 Fax: +49 (0)2501 / 440 91 - 22 E-Mail: info@gsc-research.de Internet: www.gsc-research.de
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