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EQS-News: 2G Energy AG
/ Schlagwort(e): Prognoseänderung
2G Energy AG passt die Prognose des laufenden Geschäftsjahres 2025 für Umsatz und EBIT-Marge an.
Heek, 28. Oktober 2025 - Die 2G Energy AG (ISIN DE000A0HL8N9), einer der international führenden Hersteller von nachhaltigen Kraftwerken und Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK)-Anlagen sowie Produzent von Wärmepumpen, erlebte im dritten Quartal Projektverzögerungen, die im vierten Quartal nicht mehr aufgeholt werden können und daher zu Umsatzeinbußen auf Jahresfrist führen. Trotz dieses temporären Dämpfers befindet sich die 2G Energy AG weiterhin auf einem erfolgreichen Wachstumspfad. Im Vergleich zum Vorjahr wird von einem Umsatzwachstum in Höhe von bis zu 7 Prozent im Umsatz ausgegangen. Hauptgrund für die angepasste Prognose in diesem Jahr sind zum einen eine verlängerte Hyper-Care-Phase im derzeitigen ERP-Rollout. Zum anderen sind in der zweiten Jahreshälfte 2025 – anders als erwartet – keine relevanten Tender für kurzfristige BHKW-Lieferungen für den ukrainischen Markt vergeben worden. Umsatzprognose wird auf 380 bis 400 Mio. Euro zurückgenommen (bisher 430 bis 440 Mio. Euro). Bei den Maschinenlieferungen und Schlussrechnungen in der zweiten Jahreshälfte war der Vorstand bisher davon ausgegangen, dass Großkunden analog zum letzten Jahr in der zweiten Jahreshälfte ausreichend viele Aufträge zur kurzfristigen Lieferung in die Ukraine platzieren. Da sich der ukrainische Markt für die gesamte Branche unerwarteterweise im Spätsommer 2025 nicht belebte, wurde diese Erwartung nicht bestätigt. Der Vorstand geht weiterhin davon aus, dass die aktuellen, größeren Ausschreibungen vergeben werden, sie jedoch erst ab frühestens Mitte 2026 zu Umsätzen führen werden. Die laufende ERP-Umstellung betrifft die deutschen Standorte und ist dort inzwischen in einen Regelbetrieb überführt worden, so dass das Heben weiterer Rationalisierungspotentiale angegangen werden kann. Die wesentliche Ausnahme von dieser positiven Ausgangslage findet sich im deutschen Service, bei dem die neue Materialdisposition und Einsatzplanung bislang noch nicht vollumfänglich implementiert werden konnte. Aus diesem Grund ging auch das Liefer- und Leistungsvolumen im Vergleich zum Vorjahr temporär in Q3 und im Oktober zurück. CEO Pablo Hofelich erläutert: „Geplant war, die Fertigung im vierten Quartal durch großvolumige, variantenarme Aufträge gleichmäßig zu füllen und so zeitgleich die ERP-Implementierung und das ambitionierte Wachstum zu bewältigen“. Auch wenn mit einer Umsatzprognose von 380 bis 400 Mio. Euro das Wachstum moderat ausfallen wird, steigert 2G damit dennoch seinen Umsatz im 10. Jahr in Folge und verfügt weiterhin über einen erfreulich hohen Auftragsbestand aus den etablierten Märkten und Kundensegmenten, der die Produktion weiter gut auslastet Aufgrund des fehlenden Umsatzvolumens und Einmalaufwendungen im ERP-Projekt wird eine reduzierte EBIT-Marge von 6,5 bis 8,0 % (bisher 8,5 bis 9,5%) erwartet. Der Vorstand orientiert die 2G-Strategie weiterhin klar an der bereits kommunizierten Wachstumsambition, nämlich ein jährliches Wachstum von mindestens 10Prozent zuzüglich Inflation. Dazu wird die Konzernstruktur weiterentwickelt, ein neues ERP-System implementiert, die Wärmepumpensparte ausgebaut, die Montagekapazitäten erweitert und eine eigene Sparte „Data-Center“ aufgebaut. Behutsame M&A-Aktivitäten mit Blick auf nationale und internationale Servicegesellschaften vervollständigen diesen Aktionsplan. „In den letzten Jahren konnten wir die für unser Wachstum nötige Fixkostensteigerung dank eines schnelleren Wachstums bei Umsätzen und Deckungsbeiträgen stets mehr als ausgleichen“, so CFO Friedrich Pehle. „Wir sind uns sicher, dass wir in den folgenden Jahren diesen Trend weiter ausbauen und durch die Modernisierung der IT-Landschaft und die damit verbundenen Effizienzsteigerungen der Prozesse und Abläufe im Konzern absichern. Im laufenden Geschäftsjahr zeichnet sich jetzt aber ab, dass das zu erwartende Wachstum von bis zu 7% nicht reichen wird, die bisherige EBIT-Marge zu halten oder auszubauen.“ Der Vorstand geht daher davon aus, das laufende Geschäftsjahr mit einer EBIT-Marge von 6,5 bis 8,0% zu beenden. Auftragseingang außerhalb der Ukraine übertrifft im dritten Quartal Vorjahresquartal um 30% Insbesondere in Deutschland und Europa außerhalb der Ukraine setzt 2G seinen Wachstumskurs fort. Viele deutsche Biogasproduzenten lösten sich von ihrer langanhaltenden Abwartehaltung, nachdem Anfang des Jahres ein sehr attraktive Förderprogramm („Biomasse-Paket“) aufgelegt wurde. Zwar waren erhebliche Teile dieser Bestellungen noch unter Vorbehalt, da die beihilferechtliche Genehmigung der EU noch ausstand. Diese ist nun verspätet Mitte September erteilt worden. Der Auftragseingang im deutschen Markt liegt im Q3 91% über dem Vorjahr. Dieser Trend wird sich infolge der in Kürze erwarteten Ausschreibungsergebnisse weiter positiv entwickeln. Das übrige Europa ohne Ukraine erzielte einen Zuwachs von 38% gegenüber Vorjahr. Der nordamerikanische Markt hat sich in 2025 insgesamt positiv entwickelt. Da in dieser Region ein sich verschärfender struktureller Nachfrageüberhang die Märkte beherrscht, verzeichnet 2G weiterhin – trotz Auslaufen des Inflation Reduction Acts in den USA zum 31.12.2024 – eine sehr rege Vertriebsaktivität, die auf ein langanhaltendes strukturelles Wachstum in diesem Markt schließen lässt. Leider spiegelt der konkret gebuchte Auftragseingang in Q3 diesen Sachverhalt noch nicht voll wider. Der Vorstand ist davon überzeugt, dass neben dem stabilen originären KWK-Geschäft der Datacentermarkt und auch das neu etablierte JV-Rental Geschäft mittelfristig den Umsatz in den USA mehr als verdoppeln werden. Außerhalb der Ukraine stellt sich die Verteilung des Auftragseingangs im dritten Quartal (57,13 Mio. Euro, Vj.: 44,1 Mio. Euro, +30 %) wie folgt dar*:
* Es treten Rundungsdifferenzen auf; Ukraine-Aufträge sind in dieser Darstellung nicht enthalten. Aussichten bleiben optimistisch: Wachstumsprognose 2026 unverändert (Umsatz 440 bis 490 Mio. Euro, EBIT-Marge 9,0 bis 11,0 %) Für das kommende Jahr 2026 hält der Vorstand an der Umsatzprognose von 440 bis 490 Mio. Euro unverändert fest. Dieses Umsatzniveau wird maßgeblich dazu beitragen, die Profitabilität in Form der EBIT-Marge zu erhöhen. Der Vorstand erwartet daher für 2026 unverändert eine EBIT-Marge von 9,0 bis 11,0%. Neben den ersten positiven Effekten aus dem Biomassepaket und den geplanten Steigerungen im Bereich der Wärmepumpen sowie der Produkteinführung Demand Response wird sich auch das Servicevolumen wie geplant deutlich ausweiten. Konkrete Projekte im neu adressierten Datacenter Markt in Europa und Nordamerika sowie insbesondere das deutsche Biomasse-Paket sichern das Wachstum für 2027 und Folgejahre. Der Vorstand ist optimistisch, für die Jahre ab 2027, für die bisher noch keine Prognose erarbeitet wurde, den Wachstumstrend verstetigen und ausbauen zu können. Denn 2G wird maßgeblich von den zentralen makroökonomischen Energietrends in den G20-Staaten profitieren – insbesondere von der zunehmenden Netzüberlastung, dem starken Ausbau von Rechenzentren mit eigenständiger Energieversorgung, der wachsenden Bedeutung von Großwärmepumpen und der steigenden Nachfrage nach mit Gasmotoren betriebenen Stromgeneratoren („Gas2Power“). In Deutschland bestätigt zudem auch die neue Bundesregierung die Notwendigkeit, mindestens 20 GW in Form von neuen Gaskraftwerken vergleichsweise kurzfristig zu realisieren. Für besonders bemerkenswert hält der Vorstand die Potenziale des nun in Deutschland Rechtskraft erlangenden Biomasse-Pakets. Denn dieses Flexibilisierungsprogramm sieht konkret vor, bis 2033 zusätzliche BHKW mit einer Gesamtleistung von 2,8 GW zu errichten und damit die installierte Leistung von derzeitig 6,6 GW um 42% auszubauen. Der Vorstand erwartet, an diesem Kapazitätsausbau im erheblichen Umfang partizipieren zu können.
Das Produktportfolio umfasst drei Energieerzeugungstypen: KWK-Anlagen im Leistungsbereich von 20 kW bis 4.500 kW für den Betrieb mit Wasserstoff, Erdgas, Biogas sowie anderen Schwachgasen, Großwärmepumpen im Bereich von 100 kW bis 2.600 kW sowie Spitzenlast-Aggregate mit elektrischer Leistung ab 500 kW. KWK-Anlagen arbeiten mit Wirkungsgraden von 90 Prozent und mehr. Die Effizienz von Großwärmepumpen wird durch die Arbeitskennzahl ausgedruckt und kann je nach Rahmenbedingungen bis auf 5 ansteigen. 2G steht mit seinen Produkten und Services an der Schnittstelle zu einer dezentralen, sicheren und weitestgehend dekarbonisierten Energieversorgung. Weltweit versorgen bereits über 9.000 installierte 2G Anlagen in unterschiedlichen Anwendungen ein breites Kundenspektrum von Unternehmen der Wohnungswirtschaft, Landwirtschaft, Gewerbe- und Industrieunternehmen, Energieversorgern, Stadtwerken und Kommunen mit elektrischer und thermischer Energie. 2G ist mit der Kombination aus KWK-Anlagen, Spitzenlast-Aggregaten und Großwärmepumpen als Systemanbieter für dezentrale Energielösungen weltweit positioniert. Das Unternehmen profitiert dabei von weitreichenden Synergien der drei Anlagenkategorien, die sich von der Projektentwicklung, der Beschaffung, der Produktion und der überwiegend containerisierten Bauart über die weitgehend identische Kundenbasis und den regulatorischen Rahmen sowie die Vertriebswege bis zur digitalen Steuerung und dem Service erstrecken. Ihre Technologieführerschaft baut 2G durch kontinuierliche Forschungs- und Entwicklungsarbeit sowohl in Kraftwerks- und Pumpentechnologien als auch in der spezifischen Softwareentwicklung für die Service- und Wartungstätigkeiten stetig aus. Die von 2G konsequent umgesetzte digitale Netzintegration im zukünftigen Strommarktdesign im Verbund mit den Erzeugern aus Sonne, Wind und grünen Gasen ist ein unverzichtbares, systemrelevantes Element und stellt eine hohe Markteintrittshürde für Wettbewerber dar. Die Sektorenkopplung, die zum Gelingen der Energiewende erforderlich ist, spiegelt sich im Portfolio der 2G wider. 2G beschäftigt mehr als 900 Mitarbeiter, die am Hauptsitz in Heek, Deutschland, in Nordamerika sowie in sechs weiteren europäischen Standorten tätig sind. Insgesamt ist das Unternehmen in mehr als 50 Ländern aktiv und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2024 Konzernumsätze von 375,6 Mio. Euro bei einer EBIT-Marge von 8,9%. 2G wurde 1995 gegründet. Die Aktien der 2G Energy AG (ISIN DE000A0HL8N9) werden seit 2007 an der Börse gehandelt und sind im Segment "Scale" der Frankfurter Wertpapierbörse einbezogen sowie im Auswahlindex Scale30 gelistet. Termine 2025 IR-Kontakt
28.10.2025 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group. |
| Sprache: | Deutsch |
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| Internet: | www.2-g.de |
| ISIN: | DE000A0HL8N9 |
| WKN: | A0HL8N |
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| EQS News ID: | 2220026 |
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