Audi Konzern: Zwischenmitteilung zum 3. Quartal 2018

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31.10.2018 / 10:09
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AUDI KONZERN VON JANUAR BIS SEPTEMBER 2018 - KERNBOTSCHAFTEN

Die Werte für Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen sowie Effizienzklassen finden Sie am Ende des Dokuments.

- Ausnahmejahr 2018 macht sich für Audi besonders im 3. Quartal bemerkbar:

- negative Sondereinflüsse im Zusammenhang mit der Dieselthematik durch Bußgeldbescheid der Staatsanwaltschaft München II in Höhe von -800 Mio. EUR

- Angebotsunterbrechungen im Zuge WLTP-Umstellung beeinflussen Auslieferungen; vor allem im September deutlicher Rückgang nach Vorzieheffekten im Juli und August - zum Jahresende wieder passendes Produktangebot erwartet

- Modell- und Technologieoffensive - Aus- und Anlaufsituation neuer Modelle sowie Neustrukturierung Produktionsnetzwerk belasten Kapazitäten

- erfolgreiche Weltpremiere des vollelektrischen Audi e-tron - Vorbereitung der Markteinführung nach bereits erfolgtem Produktionsstart in Brüssel

- Spitzenkennzahlen im 3. Quartal deutlich unter Vorjahr, kumulativ überwiegend robust

- Auslieferungen an Kunden mit 1.407.718 (1.380.463) Fahrzeugen über Vorjahr; Wachstum vor allem in China und den USA

- Umsatzerlöse mit 44,3 (44,0) Mrd. EUR auf Vorjahresniveau

- Operatives Ergebnis mit 2,9 (3,9) Mrd. EUR aufgrund von Absatzrückgang im Zuge WLTP und Sondereinflüssen rückläufig; Operative Umsatzrendite bei 6,5 (9,0) Prozent

- Vor Sondereinflüssen erreicht Operatives Ergebnis 3,7 (3,9) Mrd. EUR und liegt bei einer Operativen Umsatzrendite von 8,3 (9,0) Prozent weiter im strategischen Zielkorridor

- Netto-Cashflow mit 3,1 (2,6) Mrd. EUR dank Ausgaben- und Investitionsdisziplin sowie Working Capital-Verbesserungen weiterhin hoch; erhöhte Investitionen im vierten Quartal

- Fortschritte beim Audi Transformationsplan: Maßnahmen mit Wirkung auf Operatives Ergebnis im Bereich eines hohen dreistelligen Millionenbetrags umgesetzt

- Schlussquartal bleibt anspruchsvoll, Ausblick auf Gesamtjahr 2018 teilweise angepasst:

- Operatives Ergebnis / Operative Umsatzrendite, Kapitalrendite (RoI) und Netto-Cashflow aufgrund von Sondereinflüssen deutlich unter Vorjahr erwartet

- Auslieferungen Marke Audi nahezu auf Vorjahresniveau; Umsatzerlöse steigen leicht

 

WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

In den ersten neun Monaten des Jahres 2018 verzeichnete die Weltwirtschaft ein robustes Wachstum. Sowohl die fortgeschrittenen Volkswirtschaften als auch die Schwellenländer zeigten jedoch im Jahresverlauf eine leicht nachlassende wirtschaftliche Dynamik. Zudem führten unter anderem die weltweit zunehmenden protektionistischen Tendenzen zu steigenden konjunkturellen Unsicherheiten.

In Westeuropa expandierte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den ersten neun Monaten des Jahres 2018 insgesamt solide, wobei die Wachstumsdynamik im Zeitverlauf abnahm. Das anhaltend niedrige Zinsniveau und die verbesserte Arbeitsmarktsituation stützten die wirtschaftliche Entwicklung. Die Region Zentral- und Osteuropa erzielte im Berichtszeitraum ein robustes Wirtschaftswachstum. Dabei setzte sich die konjunkturelle Erholung Russlands vor allem aufgrund steigender Rohölpreise langsam fort. Das Wachstum der US-Wirtschaft stieg im Zuge der guten Konsumdynamik weiter an. Auch das brasilianische BIP legte gegenüber dem Vorjahreszeitraum etwas zu, dennoch blieb die wirtschaftliche Lage aufgrund der unsicheren politischen Situation angespannt. Ein im internationalen Vergleich sehr hohes BIP-Wachstum wies die Volksrepublik China aus.

Von Januar bis September 2018 ist die weltweite Automobilnachfrage um 1,2 Prozent auf 62,2 (61,5) Mio. Fahrzeuge gestiegen. Während die Regionen Westeuropa, Zentral- und Osteuropa, Asien-Pazifik sowie Südamerika einen Anstieg der Neuzulassungen verzeichneten, waren die Verkaufszahlen in Nordamerika rückläufig.

Der westeuropäische Automobilmarkt profitierte unter anderem von der positiven gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und erzielte einen Neuzulassungszuwachs von 1,4 Prozent - trotz Angebotsverwerfungen im dritten Quartal aufgrund des seit September 2018 geltenden Prüfzyklus WLTP (Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure). Der deutsche Markt wies einen Anstieg der Automobilverkäufe von 2,4 Prozent auf. Zudem entwickelten sich sowohl der französische als auch der spanische Automobilmarkt mit einem Plus von 6,5 Prozent bzw. 11,7 Prozent sehr positiv. In Italien verfehlten die Neuzulassungen mit -2,8 Prozent den Vorjahreswert. Die Automobilnachfrage in Großbritannien verringerte sich um -7,5 Prozent, unter anderem aufgrund der nach wie vor ungewissen Auswirkungen der Austrittsverhandlungen zwischen der EU und Großbritannien. Deutlich zulegen konnten die Neuzulassungen in Zentral- und Osteuropa. Dazu trug der russische Automobilmarkt mit einem Zuwachs von 15,3 Prozent entscheidend bei. Der US-amerikanische Markt für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge stagnierte auf hohem Niveau. Dabei hielt der Nachfragetrend hin zu SUV- und Pick-up-Modellen bei einem gleichzeitigen Rückgang der klassischen Pkw-Segmente an. Der brasilianische Markt für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge erholte sich weiter und konnte einen Anstieg der Neuzulassungen von 13,2 Prozent erzielen. In China wies der Pkw-Markt eine Wachstumsrate von 0,8 Prozent auf. Dabei war die Automobilnachfrage im dritten Quartal 2018 im Zuge des Handelskonflikts zwischen China und den USA rückläufig.

In den ersten neun Monaten 2018 verzeichneten die etablierten Motorradmärkte im Hubraumsegment über 500 ccm einen Nachfragerückgang von -3,0 Prozent. Deutlich rückläufig entwickelte sich der US-amerikanische Markt für Motorräder. Die anderen weltweiten Absatzmärkte für Motorräder wiesen eine heterogene Entwicklung auf.

BESONDERE EREIGNISSE

Dieselthematik

Die Staatsanwaltschaft München II hat am 16. Oktober 2018 einen Bußgeldbescheid gegen die AUDI AG als Betroffene gemäß §§ 30 Abs. 1, 130 Abs. 1 OWiG im Zusammenhang mit Abweichungen von regulatorischen Vorgaben bei bestimmten von der AUDI AG hergestellten bzw. vertriebenen V6 / V8 Dieselaggregaten und Dieselfahrzeugen erlassen. Durch den Bußgeldbescheid wurde das gegen die AUDI AG laufende Ordnungswidrigkeitenverfahren der Staatsanwaltschaft München II abschließend beendet. Der Bußgeldbescheid sieht eine Geldbuße in Höhe von insgesamt 800 Mio. EUR vor, die sich aus dem gesetzlichen Höchstmaß einer Ahndung in Höhe von 5 Mio. EUR für fahrlässige Ordnungswidrigkeiten sowie einer Abschöpfung wirtschaftlicher Vorteile in Höhe von 795 Mio. EUR zusammensetzt.
Nach den Ergebnissen der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München II ist es zu Aufsichtspflichtverletzungen in der Organisationseinheit "Abgas Service / Zulassung Aggregate" bei der Prüfung von Fahrzeugen auf ihre regulatorische Konformität gekommen. Diese Aufsichtspflichtverletzungen waren nach den Feststellungen der Staatsanwaltschaft München II mitursächlich dafür, dass im Zeitraum seit 2004 fortwirkend bis zum Jahr 2018 bestimmte von der AUDI AG entwickelte Dieselaggregate des Typs V6 und V8 nicht den regulatorischen Vorgaben entsprachen. Außerdem habe die AUDI AG nicht erkannt, dass die von der Volkswagen AG, Wolfsburg, entwickelten Dieselmotoren der Typen EA 288 (Gen3) in den USA und Kanada sowie EA 189 weltweit mit einer unzulässigen Softwarefunktion ausgestattet waren. Die AUDI AG hat die Geldbuße nach eingehender Prüfung akzeptiert und diese vollständig bezahlt, womit der Bußgeldbescheid rechtskräftig geworden ist. Durch den Bußgeldbescheid wird das gegen die AUDI AG laufende Ordnungswidrigkeitenverfahren beendet. Die AUDI AG bekennt sich damit zu ihrer Verantwortung für die vorgefallenen Aufsichtspflichtverletzungen.

Weltpremiere AUDI E-tron

Am 18. September 2018 präsentierte der Audi Konzern in San Francisco (USA) den Audi e-tron der Weltöffentlichkeit. Der e-tron signalisiert als erstes rein elektrisch angetriebenes Großserienmodell der Marke mit den Vier Ringen den Start in die Elektrifizierungsoffensive. So wird Audi bis 2025 zwölf E-Automobile in Serie bringen und zudem das Portfolio an Plug-in-Hybridfahrzeugen weiter ausbauen. Das E-Angebot soll von der Kompaktklasse bis zur Oberklasse alle relevanten Marktsegmente umfassen.

PRODUKTION

Die Werte für Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen sowie die Effizienzklassen finden Sie am Ende des Dokuments.

Der Audi Konzern produzierte in den ersten neun Monaten des Jahres 2018 insgesamt 1.402.393 (1.398.543) Automobile. Davon wurden 457.619 (395.748) Audi Fahrzeuge vom assoziierten Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), hergestellt. Von den weltweit gefertigten Fahrzeugen des Audi Konzerns entfallen 1.398.301 (1.395.654) Automobile auf die Premiummarke Audi und 4.092 (2.889) Fahrzeuge auf die Marke Lamborghini. Die Marke Ducati produzierte im gleichen Zeitraum 45.372 (47.729) Motorräder.
An unseren deutschen Standorten haben wir die Produktionsfahrweise bedingt durch die Umstellung der Audi Modelle auf den neuen Prüfzyklus WLTP angepasst. So fertigten wir in Ingolstadt von Januar bis September 2018 insgesamt 367.270 (415.552) Automobile der Marke Audi. In Neckarsulm fuhren mit 135.431 (150.768) Audi Fahrzeugen auch aufgrund von Neuanläufen weniger Automobile als im Vorjahr vom Band.
An unserem Produktionsstandort im mexikanischen San José Chiapa wurden im Berichtszeitraum 134.134 (107.923) Audi Q5 bei der AUDI MÉXICO S.A. de C.V. gefertigt.
Im ungarischen Győr wurden von der Audi Hungaria Zrt. insgesamt 69.753 (78.536) Automobile hergestellt. In Győr wird seit September im Rahmen der Neustrukturierung unseres Produktionsnetzwerks auch der neue Audi Q3 produziert.
Bei der AUDI BRUSSELS S.A./N.V., Brüssel (Belgien), haben wir 64.310 (74.510) Fahrzeuge gefertigt. Hier ist im dritten Quartal 2018 die Serienproduktion des Audi e-tron - unseres ersten vollelektrischen SUV - gestartet.
Die AUDI DO BRASIL INDUSTRIA E COMERCIO DE VEICULOS LTDA., São Paulo, fertigte im brasilianischen São José dos Pinhais nahe Curitiba in den ersten neun Monaten 2018 insgesamt 5.710 (3.538) Automobile.
Im gleichen Zeitraum fuhren an den beiden Volkswagen Konzernstandorten in Bratislava (Slowakei) und in Martorell (Spanien) 89.870 (78.646) bzw. 67.907 (85.327) Audi Fahrzeuge vom Band. Dabei waren die Produktionsabläufe in beiden Werken ebenfalls von der Neustrukturierung unseres Fertigungsnetzwerks betroffen. So wird der neue Audi Q8 als weiteres Modell neben dem Audi Q7 in Bratislava produziert, während die neue Generation des Audi A1 - bisher im Werk Brüssel produziert - in Martorell vom Band rollt.
Darüber hinaus wurden am Volkswagen Konzernstandort im indischen Aurangabad 6.297 (5.106) Fahrzeuge der Marke mit den Vier Ringen hergestellt.
Das assoziierte Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), fertigte im Berichtszeitraum 390.559 (335.484) Automobile der Marke Audi am Unternehmenssitz in Changchun und 66.971 (60.264) Audi Fahrzeuge im südchinesischen Foshan.
Im dritten Quartal 2018 produzierte der Audi Konzern weltweit 377.640 (455.377) Automobile. Davon wurden 151.181 (136.886) Audi Fahrzeuge vom assoziierten Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), hergestellt. Auf die Marke Audi entfielen 375.918 (454.553) Einheiten. Wie erwartet ist der Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf die Anpassung unserer Produktionsfahrweise im Zusammenhang mit der Umstellung auf den WLTP-Prüfzyklus zurückzuführen. Zudem wurden im dritten Quartal Fahrzeuge vorgefertigt, die erst nach erfolgter Zulassungsfreigabe in den Folgemonaten als Produktionsvolumen erfasst werden. Diese Bevorratung soll eine schnelle Marktversorgung nach Zulassungsfreigabe sicherstellen.
Bei der Marke Lamborghini fuhren von Juli bis September 2018 insgesamt 1.722 (824) Fahrzeuge vom Band. Zudem wurden 7.375 (9.859) Motorräder der Marke Ducati hergestellt.

Lesen Sie mehr zu den Produktionsstandorten der jeweiligen Modelle im Audi Geschäftsbericht 2017 auf der Seite 95.

Automobilproduktion nach Modellen 1)

1) Die Tabelle enthält 457.619 (395.748) Audi Modelle, die vom assoziierten Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), hergestellt wurden.

     
  1-9/2018 1-9/2017
Audi A1 8.750 15.940
Audi A1 Sportback 55.918 58.570
Audi Q2 69.765 77.429
Audi A3 - 6.689
Audi A3 Sportback 124.211 126.416
Audi A3 Limousine 93.204 89.567
Audi A3 Cabriolet 8.229 9.211
Audi Q3 137.172 151.538
Audi TT Coupé 7.352 14.309
Audi TT Roadster 2.293 3.862
Audi A4 Limousine 180.457 149.468
Audi A4 Avant 65.506 78.771
Audi A4 allroad quattro 12.622 16.914
Audi A5 Sportback 59.466 57.813
Audi A5 Coupé 14.543 21.240
Audi A5 Cabriolet 10.291 15.580
Audi Q5 235.208 208.695
Audi A6 Limousine 143.652 137.360
Audi A6 Avant 34.748 41.475
Audi A6 allroad quattro 7.571 8.056
Audi A7 Sportback 15.296 12.805
Audi e-tron 449 -
Audi Q7 81.225 78.863
Audi Q8 9.263 250
Audi A8 19.446 12.330
Audi R8 Coupé 1.156 1.434
Audi R8 Spyder 508 1.069
Marke Audi 1.398.301 1.395.654
Lamborghini Urus 1.033 47
Lamborghini Huracán 2.153 1.926
Lamborghini Aventador 906 916
Marke Lamborghini 4.092 2.889
Segment Automobile 1.402.393 1.398.543
     
 

Motorenproduktion Automobile

     
  1-9/2018 1-9/2017
Audi Hungaria Zrt. 1.495.364 1.499.362
Automobili Lamborghini S.p.A. 927 918
Motorenproduktion Automobile 1.496.291 1.500.280
     
 

Motorradproduktion

     
  1-9/2018 1-9/2017
Scrambler 11.962 12.280
Naked/Sport Cruiser
(Diavel, Monster)
9.354 14.749
Dual/Hyper
(Hypermotard, Multistrada)
11.713 11.763
Sport (SuperSport, Superbike) 12.343 8.937
Marke Ducati 45.372 47.729
Segment Motorräder 45.372 47.729
     
 

Die Marke Ducati produzierte in den ersten drei Quartalen 2018 weltweit 45.372 (47.729) Motorräder. Dabei fertigte Ducati 37.774 (39.475) Zweiräder am Unternehmenssitz in Bologna (Italien). Im thailändischen Amphur Pluakdaeng rollten im gleichen Zeitraum 6.756 (7.374) Motorräder vom Band. Zudem wurden im Rahmen einer Auftragsfertigung in Manaus (Brasilien) 842 (880) Einheiten produziert.

VERTRIEB UND AUSLIEFERUNGEN 1)

1) Die Vorperiodenwerte wurden geringfügig angepasst.

Die Werte für Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen sowie die Effizienzklassen finden Sie am Ende des Dokuments.

Im Zeitraum von Januar bis September 2018 lieferte der Audi Konzern weltweit 1.617.793 (1.552.149) Automobile an Kunden aus. Davon wurden 440.197 (381.800) ausgelieferte Audi Modelle von der FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), lokal gefertigt. Die Kernmarke Audi konnte die Auslieferungen um 2,0 Prozent auf 1.407.718 (1.380.463) Fahrzeuge steigern. Die Marke Lamborghini übergab im gleichen Zeitraum 3.554 (2.930) Fahrzeuge an Kunden. Hier machte sich insbesondere auch der neue Lamborghini Urus positiv bemerkbar. Zudem wurden von den sonstigen Marken des Volkswagen Konzerns in den ersten neun Monaten des Jahres 2018 insgesamt 206.521 (168.756) Fahrzeuge ausgeliefert. Die Marke Ducati händigte außerdem 43.939 (46.902) Motorräder an Kunden aus.

In Westeuropa verringerten sich unsere Auslieferungen an Kunden auf 577.919 (622.304) Audi Fahrzeuge. Dabei wirkten sich das anspruchsvolle Aus- und Anlaufszenario im Rahmen unserer Modelloffensive sowie die erwarteten Einschränkungen im Verkaufsangebot aufgrund der Umstellung unseres Modellportfolios auf den neuen WLTP-Prüfzyklus belastend auf die Verkaufssituation aus. Vor diesem Hintergrund war auch das Volumen auf unserem deutschen Heimatmarkt rückläufig. Mit 218.662 (232.518) Audi Modellen wurden hier -6,0 Prozent weniger Automobile an Kunden übergeben als im Vorjahreszeitraum. In Großbritannien - unserem größten europäischen Auslandsmarkt - verringerte sich die Nachfrage im Zuge der Brexit-Unsicherheiten auf 124.081 (138.870) Audi Fahrzeuge. In Italien verzeichneten wir mit 47.008 (51.765) ausgelieferten Fahrzeugen einen Rückgang von
-9,2 Prozent. Während die Auslieferungen in Frankreich mit -11,7 Prozent ebenfalls unter dem Wert des Vorjahreszeitraums lagen, erhöhte sich die Nachfrage nach den Automobilen mit den Vier Ringen in Spanien um 6,2 Prozent.

In der Region Zentral- und Osteuropa lieferten wir in den ersten neun Monaten 2018 insgesamt 38.276 (38.954) Audi Fahrzeuge an Kunden aus. Dabei konnte die erfreuliche Entwicklung in einigen Ländern Zentraleuropas das geringere Fahrzeugvolumen in Russland nicht ausgleichen.

Die Region Nordamerika konnte mit 207.422 (198.997) ausgelieferten Automobilen der Marke mit den Vier Ringen erneut eine positive Entwicklung im Berichtszeitraum verzeichnen. So haben wir unseren Wachstumskurs in den USA mit 167.420 (160.914) ausgelieferten Audi Fahrzeugen weiter fortgesetzt. Dabei war der Anstieg von 4,0 Prozent vor allem auf unsere erfolgreichen SUV-Modelle zurückzuführen. In Kanada entwickelten sich unsere Auslieferungen mit einem Plus von 4,1 Prozent ebenfalls erfreulich.

In der Region Südamerika hingegen verringerte sich unser Volumen auf 13.943 (15.520) Automobile - überwiegend beeinflusst durch die rückläufige Auslieferungsentwicklung
in Brasilien.
Den höchsten absoluten Volumenzuwachs konnte in den ersten drei Quartalen 2018 erneut die Region Asien-Pazifik vorweisen. Hier wurden 542.858 (471.917) Fahrzeuge der Marke Audi an Kunden übergeben. Auf unserem größten Einzelmarkt China verzeichneten wir einen Zuwachs von 15,4 Prozent und lieferten im Berichtszeitraum 483.001 (418.670) Automobile der Marke mit den Vier Ringen aus - ein neuer Bestwert in unserer Unternehmensgeschichte.

Im dritten Quartal 2018 verringerten sich die Auslieferungen an Kunden angebotsbedingt im Zuge der Umstellung auf den Prüfzyklus WLTP auf 512.472 (517.389) Automobile. Darin enthalten sind 157.613 (148.389) ausgelieferte Audi Modelle, die von der FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), lokal gefertigt wurden. Die Kernmarke Audi lieferte insgesamt 458.448 (471.780) Fahrzeuge aus. Von den sonstigen Marken des Volkswagen Konzerns wurden im gleichen Zeitraum 52.797 (44.770) Automobile an Kunden übergeben. Von Juli bis September 2018 lieferte die Marke Lamborghini 1.227 (839) Fahrzeuge aus, während im gleichen Zeitraum 11.660 (12.049) Motorräder der Marke Ducati an Kunden ausgeliefert wurden.

Auslieferungen Automobile an Kunden nach Modellen 1), 2)

1) Die Tabelle enthält 440.197 (381.800) ausgelieferte Modelle, die vom assoziierten Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), lokal gefertigt wurden.

2) Die Vorperiodenwerte wurden geringfügig angepasst.

     
  1-9/2018 1-9/2017
Audi A1 9.818 15.548
Audi A1 Sportback 59.999 56.955
Audi Q2 73.492 70.515
Audi A3 970 7.509
Audi A3 Sportback 123.985 132.305
Audi A3 Limousine 99.440 92.829
Audi A3 Cabriolet 8.748 10.730
Audi Q3 138.890 149.873
Audi TT Coupé 10.928 14.446
Audi TT Roadster 3.003 4.233
Audi A4 Limousine 187.546 154.038
Audi A4 Avant 73.832 80.565
Audi A4 allroad quattro 14.317 15.387
Audi A5 Sportback 59.788 47.557
Audi A5 Coupé 16.804 18.907
Audi A5 Cabriolet 13.250 10.534
Audi Q5 226.432 200.514
Audi A6 Limousine 138.326 138.445
Audi A6 Avant 35.748 42.263
Audi A6 allroad quattro 7.271 8.159
Audi A7 Sportback 14.582 13.784
Audi Q7 72.317 77.702
Audi Q8 3.099 -
Audi A8 12.360 15.174
Audi R8 Coupé 1.507 1.494
Audi R8 Spyder 830 997
Interne Fahrzeuge vor Markteinführung 436 -
Marke Audi 1.407.718 1.380.463
Lamborghini Huracán 2.283 1.963
Lamborghini Aventador 1.001 967
Lamborghini Urus 270 -
Marke Lamborghini 3.554 2.930
Sonstige Marken des Volkswagen Konzerns 206.521 168.756
Segment Automobile 1.617.793 1.552.149
     
 

Auslieferungen Motorräder an Kunden 3)

3) Die Vorperiodenwerte wurden geringfügig angepasst.

     
  1-9/2018 1-9/2017
Scrambler 10.619 11.987
Naked/Sport Cruiser
(Diavel, Monster, Streetfighter)
10.891 14.265
Dual/Hyper
(Hypermotard, Multistrada)
11.729 12.540
Sport (SuperSport, Superbike) 10.700 8.110
Marke Ducati 43.939 46.902
Segment Motorräder 43.939 46.902
     
 

Die Marke Ducati übergab im Zeitraum Januar bis September 2018 insgesamt 43.939 (46.902) Motorräder an Kunden - ein Rückgang von -6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei konnte sich Ducati trotz stabiler Verkaufszahlen auf dem italienischen Heimatmarkt den insgesamt rückläufigen Gesamtmarktzahlen nicht gänzlich entziehen.

Im Berichtszeitraum vorgestellte bzw. eingeführte Audi Modelle

   
Modelle Wesentliche Merkmale und Neuerungen
Audi RS 4 Avant
(neues Modell)
vereint Alltagstauglichkeit mit RS-Performance

geschärftes RS-Design (z. B. große Lufteinlässe mit RS-typischer Wabenstruktur, prägnanter Singleframe, markanter Dachkantenspoiler)

gesteigerte Effizienz und Gewichtsreduktion im Vergleich zum Vorgängermodell

wird seit Januar 2018 schrittweise in die Märkte eingeführt
Audi A7 Sportback
(neues Modell)
viertüriges Coupé verkörpert dynamische Eleganz in Design und Technik

klare, reduzierte Formensprache im Interieur ergänzt um neues Bedienkonzept MMI touch response

konsequente Elektrifizierung des Antriebs: verfügt serienmäßig über neues Mildhybridsystem

breites Angebot an serienmäßigen und optionalen Fahrerassistenzsystemen (z. B. Kreuzungsassistent)

wird seit März 2018 sukzessive in die Märkte eingeführt
Audi A6 Limousine
(neues Modell)
neue Oberklasselimousine symbolisiert Fortschritt, Hightech und Hochwertigkeit

volldigitales MMI touch response System mit intuitiver Bedienung und Personalisierbarkeit

konsequente Elektrifizierung des Antriebs: verfügt serienmäßig über neues Mildhybridsystem

breites Angebot an serienmäßigen und optionalen Fahrerassistenzsystemen (z. B. Kreuzungsassistent)

Vorstellung im Februar 2018, wird seit Juli 2018 sukzessive in die Märkte eingeführt
Audi A6 Avant
(neues Modell)
verbindet Vielseitigkeit mit dynamischem Design und Fahrspaß

volldigitales MMI touch response System mit intuitiver Bedienung und Personalisierbarkeit

konsequente Elektrifizierung des Antriebs: verfügt serienmäßig über neues Mildhybridsystem

breites Angebot an serienmäßigen und optionalen Fahrerassistenzsystemen (z. B. Kreuzungsassistent)

Vorstellung im April 2018, wird seit September 2018 sukzessive in die Märkte eingeführt
Audi RS 5 Sportback
(neues Modell ohne Vorgänger)

 
progressive Interpretation eines fünftürigen High-Performance-Coupés

vereint emotionales Design mit hoher Alltagstauglichkeit und überlegenen Fahrleistungen

kraftvoller V6-Biturbo-Motor, serienmäßiger permanenter Allradantrieb quattro und RS-Sportfahrwerk (optional) sorgen für dynamische Fahreigenschaften mit hervorragender Traktion

Vorstellung im März 2018, Markteinführung ab dem vierten Quartal 2018 zunächst in den USA und Kanada
Audi Q8
(neues Modell
ohne Vorgänger)
neues Gesicht der Q-Familie mit ausdrucksstarkem Design und umfassender Konnektivität

edler Innenraum mit MMI touch response System, Hightechnavigation und innovativer Sprachsteuerung

konsequente Elektrifizierung des Antriebs: serienmäßig neue Mildhybridtechnologie mit 48-Volt-Bordnetz

neuartige Fahrerassistenzsysteme wie Remote Parkpilot oder Remote Garagenpilot (voraussichtlich ab 2019)

Vorstellung im Juni 2018, wird seit August 2018 sukzessive in die Märkte eingeführt
Audi A1 Sportback
(neues Modell)
markantes, maskulines Design mit straffer Linienführung sowie zahlreichen Individualisierungsmöglichkeiten

Infotainment- und Fahrerassistenzsysteme auf Oberklasseniveau (z. B. serienmäßig in Europa Audi pre sense front, Spurverlassungswarnung)

Interieurdesign stark fahrerorientiert mit volldigitalem Kombiinstrument und optionalem MMI touch Display

Vorstellung im Juni 2018, sukzessive Markteinführung ab Herbst 2018
Audi TT / TTS Coupé
(Produktaufwertung)
sportlich-geschärftes Exterieurdesign mit dreidimensionalem Kühlerschutzgitter und neuen Stoßfängern

leistungsstärkere Motoren mit Otto-Partikelfilter, fahrdynamisches und präzises Handling mit Progressivlenkung

erweiterte Serienausstattung (z. B. Audi drive select und Bluetooth)

digitale Vernetzung durch Audi connect über schnellen LTE-Standard und Audi smartphone Interface

Vorstellung im Juli 2018, Markteinführung im vierten Quartal 2018 zunächst in Europa
Audi TT / TTS Roadster
(Produktaufwertung)
sportlich-geschärftes Exterieurdesign mit dreidimensionalem Kühlerschutzgitter und neuen Stoßfängern

leistungsstärkere Motoren mit Otto-Partikelfilter, fahrdynamisches und präzises Handling mit Progressivlenkung

erweiterte Serienausstattung (z. B. Audi drive select und Bluetooth)

digitale Vernetzung durch Audi connect über schnellen LTE-Standard und Audi smartphone Interface

Vorstellung im Juli 2018, Markteinführung im vierten Quartal 2018 zunächst in Europa
Audi Q3
(neues Modell)
markante Front mit Singleframe im Oktagon-Design sowie serienmäßigen LED-Scheinwerfern

hoher Alltagsnutzen durch längeren Radstand, variable Raumaufteilung mit verschiebbarer Rückbank

smartes Infotainment mit digitalem Kombiinstrument und optionaler neuartiger Sprachsteuerung

erhöhter Komfort durch weiterentwickeltes Fahrwerk und neuen adaptiven Fahrassistenten (optional)

Vorstellung im Juli 2018, Markteinführung im vierten Quartal 2018 in Europa
Audi e-tron
(neues Modell
ohne Vorgänger)
Oberklasse-SUV als erstes rein elektrisch angetriebenes Serienmodell von Audi mit elektrischem Allradantrieb

Reichweite von voraussichtlich 400 km (nach WLTP), Premiumladeservice mit mehr als 72.000 Ladepunkten in 16 EU-Märkten und Schnelllademöglichkeit mit bis zu 150 kW sorgen für hohe Alltagstauglichkeit

virtuelle Außenspiegel als High-End- Option erstmalig in einem Serienautomobil

Vorstellung im September 2018, Markteinführung im ersten Quartal 2019 zunächst in Europa
Audi SQ2
(neues Modell
ohne Vorgänger)
neues Topmodell der Q2 Familie mit markantem Exterieurdesign und vielen sportlichen Akzenten im Innenraum

Hochleistungsmotor mit spontanem Ansprechverhalten und gesteigertem Drehmoment

serienmäßiger Allradantrieb quattro verteilt bei Bedarf bis zu 100 Prozent der Kräfte auf die Hinterachse

Fahrerassistenzsysteme aus der Oberklasse wie Stauassistent oder Parkassistent (beides optional)

Vorstellung Anfang Oktober 2018, Markteinführung im ersten Quartal 2019 zunächst in Europa
Audi R8 Coupé
(Produktaufwertung)
schnellstes Serienmodell von Audi bekommt sportlicheres Design und mehr Performance

optimierte Saugmotoren mit einzigartigem Sound erhalten Partikelfilter sowie mehr Leistung und Drehmoment

Verbesserungen am Fahrwerk sorgen für noch mehr Stabilität und Präzision

Vorstellung im Oktober 2018, schrittweise Markteinführung im Laufe des ersten Quartals 2019
Audi R8 Spyder
(Produktaufwertung)
schnellstes Cabrio von Audi bekommt sportlicheres Design und mehr Performance

optimierte Saugmotoren mit einzigartigem Sound erhalten Partikelfilter sowie mehr Leistung und Drehmoment

Verbesserungen am Fahrwerk sorgen für noch mehr Stabilität und Präzision

Vorstellung im Oktober 2018, schrittweise Markteinführung im Laufe des ersten Quartals 2019
   
 

Im Berichtszeitraum vorgestellte bzw. eingeführte Lamborghini Modelle

   
Modelle Wesentliche Merkmale und Neuerungen
Lamborghini Urus
(neues Modell ohne Vorgänger)


 
erstes Super-SUV der Marke Lamborghini verbindet Geländetauglichkeit mit den Fahreigenschaften eines Supersportwagens

permanenter Allradantrieb und Allradlenkung ermöglichen präzises Handling

Carbon-Keramik-Bremsen, adaptive Luftfederung und aktive Wankstabilisierung sorgen für
hohe Sicherheit und Komfort (auch auf langen Strecken)

luxuriöser Innenraum bietet Platz für bis zu fünf Personen

sukzessive Markteinführung seit Sommer 2018
Lamborghini Huracán Performante Spyder (neues Modell) leistungsstärkster Spyder der Huracán Familie

Hybridchassis aus Aluminium und Carbonfaser mit klarem Fokus auf Leichtbau

aktives Aerodynamiksystem "Aerodinamica Lamborghini Attiva" (ALA) sorgt für aktive Verteilung der aerodynamischen Last (entweder für hohen Abtrieb oder für niedrigen Luftwiderstand)

Vorstellung im März 2018, sukzessive Markteinführung seit Sommer 2018
Lamborghini Aventador SVJ
(neues Modell)
limitierte Generation des V12-Topmodells von Lamborghini

neue Designmerkmale mit Fokus auf aerodynamische Performance

Allradantrieb, Allradlenkung und Leichtbau für technische Brillanz und optimiertes Handling

Vorstellung im August 2018, sukzessive Markteinführung ab Anfang 2019
 

Im Berichtszeitraum eingeführte Ducati Modelle

Die Ducati Panigale V4 setzt als erstes Großserienmotorrad von Ducati mit einem Vierzylinder-Motor seit Jahresbeginn neue Maßstäbe an der Spitze des Ducati Sport Segments. In den drei verfügbaren Varianten - V4, V4 S und V4 Speciale - verschiebt die neue Panigale V4 die Grenzen der Leistungsfähigkeit und Fahrbarkeit mit Know-how und Technik aus dem Rennsport weiter nach oben. Zudem repräsentiert die neue Ducati Panigale 959 Corse seit dem ersten Quartal den höchsten sportlichen Ausdruck der Panigale 959. Das erfolgreiche Portfolio der Ducati Scrambler Baureihe wurde weiter ausgebaut und um die Modelle 1100, 1100 Special und 1100 Sport erweitert. Darüber hinaus ergänzt die neue Ducati Multistrada 1260 Enduro das Angebot rund um die Multistrada Baureihe.

 

FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Erstanwendung neuer Bilanzierungsstandards

Der Audi Konzern hat alle ab dem Geschäftsjahr 2018 verpflichtend anzuwendenden Rechnungslegungsnormen umgesetzt. Grundsätzlich wurden die Änderungen im Zuge der Erstanwendung des IFRS 9 prospektiv angewendet. Aufgrund der retrospektiven Anwendung der IFRS-9-Vorschriften zur Designation von Optionsgeschäften wurden die Vorjahreswerte in geringem Umfang angepasst. Beim IFRS 15 kam die modifizierte retrospektive Transitionsmethode zur Anwendung. Zudem waren Aufwendungen für einzelne Vertriebsprogramme umzugliedern.

Ertragslage 1)

1) Die Vorjahreswerte wurden im Zuge der Erstanwendung von IFRS 9 und IFRS 15 angepasst (siehe hierzu auch Erläuterungen zu IFRS 9 und IFRS 15 im Halbjahresfinanzbericht 2018).

Von Januar bis September 2018 erwirtschaftete der Audi Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 44.257 (44.028) Mio. EUR.

Die Umsatzerlöse im Segment Automobile erhöhten sich auf 43.659 (43.431) Mio. EUR. Positive Effekte resultierten insbesondere aus dem Markterfolg unseres neuen Audi Q5 und des Audi Q8 sowie aus dem Volumenwachstum in der Region Asien-Pazifik. Zum Anstieg haben auch die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Fahrzeugen der sonstigen Marken des Volkswagen Konzerns beigetragen. Darüber hinaus steigerten wir die Umsatzerlöse aus dem sonstigen Automobilgeschäft, im Wesentlichen aufgrund höherer Erlöse aus Teilesatzlieferungen für die lokale Fertigung in China. Gleichzeitig belasteten ein temporär eingeschränktes Verkaufsangebot aufgrund des neuen Prüfzyklus WLTP, Modellwechsel bei zahlreichen Baureihen und Währungseinflüsse die Entwicklung der Umsatzerlöse.
Entsprechend dem neuen Bilanzierungsstandard IFRS 9 wurden im Berichtszeitraum auch Ergebnisse aus Devisensicherungsgeschäften, die vorher im Wesentlichen im Sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen waren, innerhalb der Umsatzerlöse erfasst. Weitere Auswirkungen ergaben sich im Zusammenhang mit vertriebsbezogenen Leistungen, die im Vorjahr noch in den Vertriebskosten und gemäß IFRS 15 seit dem Jahr 2018 umsatzmindernd als Erlösschmälerungen ausgewiesen werden.

Im Segment Motorräder erwirtschafteten wir mit dem Geschäft rund um die Motorradmarke Ducati Umsatzerlöse in Höhe von 599 (598) Mio. EUR. Dabei standen den positiven Effekten aus dem aktuellen Modellmix unter anderem Belastungen aus dem Volumenrückgang im Zuge der negativen Marktentwicklung gegenüber.

Operative Ergebniskennzahlen Audi Konzern

     
in Mio. EUR 1-9/2018 1-9/2017
Operatives Ergebnis vor Sondereinflüssen 3.671 3.941
Sondereinflüsse - 800 -
Operatives Ergebnis 2.871 3.941
Segment Automobile 2.832 3.915
Segment Motorräder 39 26
bereinigt um PPA-Effekte 2) 56 44
     
 
     
in % 1-9/2018 1-9/2017
Operative Umsatzrendite vor Sondereinflüssen 8,3 9,0
Operative Umsatzrendite 6,5 9,0
Segment Automobile 6,5 9,0
Segment Motorräder 6,5 4,4
bereinigt um PPA-Effekte 2) 9,4 7,3
Umsatzrendite vor Steuern 7,8 9,0
     
 

2) Effekte in Verbindung mit der Kaufpreisallokation

Das laufende Geschäft des Audi Konzerns spiegelt sich im Operativen Ergebnis vor Sondereinflüssen in Höhe von 3.671 (3.941) Mio. EUR wider. Dies entspricht einer Operativen Umsatzrendite vor Sondereinflüssen von 8,3 (9,0) Prozent. Belastet durch Sondereinflüsse von insgesamt -800 Mio. EUR erreichte das Operative Ergebnis des Audi Konzerns 2.871 (3.941) Mio. EUR, was einer Operativen Umsatzrendite von 6,5 (9,0) Prozent entspricht. Die Sondereinflüsse resultieren aus dem Bußgeldbescheid zum abgeschlossenen Ordnungswidrigkeitenverfahren der Staatsanwaltschaft München II gegen die AUDI AG.

Sondereinflüsse sind bestimmte Sachverhalte, die sich im Abschluss widerspiegeln und deren gesonderte Angabe nach unserer Einschätzung eine bessere Beurteilung des wirtschaftlichen Erfolgs des Audi Konzerns ermöglicht.

Im Segment Automobile erwirtschafteten wir - unter Berücksichtigung der belastenden Sondereinflüsse - ein Operatives Ergebnis in Höhe von 2.832 (3.915) Mio. EUR und eine Operative Umsatzrendite von 6,5 (9,0) Prozent. Das Geschäftsjahr 2018 ist durch die Umsetzung unserer Produktoffensive und der damit verbundenen Aus- und Anläufe sowie eine Vielzahl von Markteinführungen geprägt. Zudem haben wir finanzielle Vorleistungen für die Mobilität der Zukunft und neue Technologien getätigt. Neben den Sondereinflüssen belasteten unter anderem auch die Angebotsschwankungen im Zuge der Einführung des neuen Prüfzyklus WLTP das Operative Ergebnis. Positive Impulse für das Operative Ergebnis resultierten aus der konsequenten Umsetzung des Audi Transformationsplans. So haben wir im Berichtszeitraum Januar bis September 2018 bereits Maßnahmen im Bereich eines hohen dreistelligen Millionenbetrags mit Wirkung auf das Operative Ergebnis im Gesamtjahr umgesetzt. Durch ein wirksames Währungsmanagement wirkten sich Währungseinflüsse positiv auf das Operative Ergebnis aus. Nach erfolgtem Hochlauf unserer Fertigung in Mexiko profitieren wir nun auch von unserem Natural Hedge im US-Dollar-Raum. Die Anwendung der neuen Rechnungslegungsstandards hatte in Summe keine wesentliche Auswirkung auf das Operative Ergebnis.

Das Operative Ergebnis im Segment Motorräder erhöhte sich in den ersten drei Quartalen 2018 vor allem aufgrund des besseren Modellmix und aufgrund von Effizienzmaßnahmen trotz negativer Währungseffekte auf 39 (26) Mio. EUR. Dies entspricht einer Operativen Umsatzrendite von 6,5 (4,4) Prozent. Bereinigt um die mit der Kaufpreisallokation verbundenen Effekte erzielten wir ein Operatives Ergebnis in Höhe von 56 (44) Mio. EUR und eine Operative Umsatzrendite von 9,4 (7,3) Prozent.

Finanzergebnis Audi Konzern

     
in Mio. EUR 1-9/2018 1-9/2017
Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen 191 443
davon FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd. 137 228
davon Volkswagen Automatic Transmission (Tianjin) Company Limited 116 67
davon SAIC Volkswagen Automotive Company Ltd. 4 -
davon There Holding B.V. - 65 132
Zinsergebnis 89 - 13
Übriges Finanzergebnis 306 - 397
davon Markenausgleich Chinageschäft 203 142
davon Dividende FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd. 1) 162 -
Finanzergebnis 586 33
davon Chinageschäft 2) 622 437
     
 

1) Anteil Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte

2) beinhaltet die Positionen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Volkswagen Automatic Transmission (Tianjin) Company Limited, SAIC Volkswagen Automotive Company Ltd., Markenausgleich Chinageschäft und Dividende FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd.


Das Finanzergebnis des Audi Konzerns erhöhte sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2018 auf 586 (33) Mio. EUR, unter anderem im Zuge des gestiegenen Ergebnisses aus unserem Chinageschäft. Ein ebenfalls positiver Effekt resultierte aus der Anwendung des IFRS 9 - so werden seit Jahresbeginn Sicherungsgeschäfte unter anderem zu Restwertentwicklungen nicht mehr im Finanzergebnis, sondern im Sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen.
Im Vorjahreszeitraum wirkte ein Einmaleffekt in Höhe von 183 Mio. EUR aus der Neubewertung der at-Equity-bewerteten Anteile an der There Holding B.V., Rijswijk (Niederlande), infolge der Beteiligung eines Investors am Kartendienstleister HERE.

In den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2018 erreichte der Audi Konzern ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 3.458 (3.974) Mio. EUR und eine Umsatzrendite vor Steuern in Höhe von 7,8 (9,0) Prozent. Das Ergebnis nach Steuern lag bei 2.598 (3.008) Mio. EUR. Auch diese Kennzahlen sind durch die Sondereinflüsse des dritten Quartals 2018 belastet.

Das dritte Quartal 2018 war maßgeblich durch ein temporär eingeschränktes Verkaufsangebot im Zuge der WLTP-Einführung beeinflusst. Der Audi Konzern erwirtschaftete Umsatzerlöse in Höhe von 13.074 (14.017) Mio. EUR. Davon sind dem Segment Automobile 12.924 (13.878) Mio. EUR zuzuordnen. Im Segment Motorräder lagen die Umsatzerlöse aus dem Geschäft rund um die Motorradmarke Ducati bei 151 (139) Mio. EUR. Von Juli bis September 2018 erreichte das Operative Ergebnis des Audi Konzerns 110 (1.261) Mio. EUR - maßgeblich beeinflusst durch Sondereinflüsse. Dies gilt auch für die Operative Umsatzrendite in Höhe von 0,8 (9,0) Prozent. Vor Sondereinflüssen konnte ein Operatives Ergebnis in Höhe von 910 (1.261) Mio. EUR und eine Operative Umsatzrendite in Höhe von 7,0 (9,0) Prozent im dritten Quartal erreicht werden. Dabei zeigten sich hier die bereits im Geschäftsbericht 2017 angekündigten erheblichen unterjährigen Schwankungen im Zuge der Umstellung auf den Prüfzyklus WLTP im dritten Quartal besonders deutlich. Im dritten Quartal 2018 erhöhte sich das Finanzergebnis des Audi Konzerns auf 136 (-39) Mio. EUR. Von Juli bis September 2018 erreichte der Audi Konzern ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 246 (1.223) Mio. EUR, die Umsatzrendite vor Steuern belief sich auf 1,9 (8,7) Prozent. Das Ergebnis nach Steuern lag bei 218 (946) Mio. EUR. Auch diese Kennzahlen sind durch die Sondereinflüsse des dritten Quartals 2018 belastet.

Vermögenslage

Zum 30. September 2018 erhöhte sich die Bilanzsumme des Audi Konzerns gegenüber dem 31. Dezember 2017 auf 66.138 (63.680) Mio. EUR.
Die langfristigen Vermögenswerte lagen mit 29.461 (29.469) Mio. EUR auf dem Niveau vom 31. Dezember 2017. Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich auf 36.398 Mio. EUR gegenüber 33.846 Mio. EUR zum Jahresende 2017, vor allem durch die Fahrzeugbevorratung im Zuge von WLTP. Zum 30. September 2018 stieg das Eigenkapital des Audi Konzerns auf 28.955 Mio. EUR gegenüber 28.171 Mio. EUR zum 31. Dezember 2017. Die Eigenkapitalquote des Audi Konzerns erreichte 43,8 (44,2) Prozent zum 30. September 2018. Zum Stichtag haben sich die langfristigen Schulden mit 14.043 (14.301) Mio. EUR geringfügig reduziert. Zum gleichen Zeitpunkt stiegen die kurzfristigen Schulden auf 23.140 Mio. EUR gegenüber 21.208 Mio. EUR zum 31. Dezember 2017, unter anderem wegen des Anstiegs der sonstigen Verbindlichkeiten aufgrund der Verpflichtungen aus dem Bußgeldbescheid zum abgeschlossenen Ordnungswidrigkeitenverfahren der Staatsanwaltschaft München II gegen die AUDI AG.

Finanzlage 1)

1) Die Vorjahreswerte wurden im Zuge der Erstanwendung von IFRS 9 und IFRS 15 angepasst (siehe hierzu auch Erläuterungen zu IFRS 9 und IFRS 15 im Halbjahresfinanzbericht 2018).

In den ersten neun Monaten des Jahres 2018 erwirtschaftete der Audi Konzern einen Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 6.248 (5.524) Mio. EUR. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf unser Working Capital Management zurückzuführen. Erwartungsgemäß belasteten Zahlungsmittelabflüsse im Zusammenhang mit der Dieselthematik in Höhe von rund 0,4 Mrd. EUR den Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Im Vorjahr lagen diese noch bei rund 1 Mrd. EUR. In Summe erhöhte sich der Netto-Cashflow des Audi Konzerns auf 3.116 (2.552) Mio. EUR. Die Netto-Liquidität des Audi Konzerns lag zum 30. September 2018 bei 21.430 Mio. EUR gegenüber 19.039 Mio. EUR zum 30. September 2017.

KONSOLIDIERUNGSKREIS

Im Berichtszeitraum gab es keine Veränderungen des Konsolidierungskreises, die auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentliche Auswirkungen haben. Darüber hinaus hat sich der Audi Konzern im Juni 2018 im Zusammenhang mit der strategischen Weiterentwicklung des Chinageschäfts mit 1 Prozent an der SAIC Volkswagen Automotive Company Ltd., Shanghai (China), beteiligt. Die Beteiligung wird nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.

BELEGSCHAFT

Audi gestaltet den Wandel der Automobilindustrie aktiv mit. Neben der weiterhin gezielten Rekrutierung von Experten für die strategischen Zukunftsfelder wie Elektromobilität und Digitalisierung qualifizieren wir unsere Mitarbeiter maßgeschneidert für neue Technologien und Aufgabenfelder wie Big Data und künstliche Intelligenz. Dafür haben wir das Budget für Weiterbildung um ein Drittel auf insgesamt 80 Mio. EUR jährlich erhöht. Auf Basis unserer Unternehmenswerte fördern wir innovative Arbeitsformen, die uns agiler machen und stärker vernetzen. Im September 2018 haben rund 800 junge Menschen eine Ausbildung oder ein duales Studium bei Audi begonnen.

PERSONELLE VERÄNDERUNGEN

Mit Wirkung vom 2. Oktober 2018 ist Herr Rupert Stadler aus dem Vorstand der AUDI AG ausgeschieden. Der Aufsichtsrat der AUDI AG hat am selben Tag einer entsprechenden Vereinbarung zur Beendigung seines Amtes sowie seines Dienstvertrages zugestimmt.
Herr Dr. Peter Mertens scheidet mit Wirkung zum 31. Oktober 2018 aus dem Vorstand der AUDI AG aus.
Herr Hans-Joachim Rothenpieler wurde mit Wirkung zum 1. November 2018 zum Mitglied des Vorstands, verantwortlich für den Geschäftsbereich Technische Entwicklung, bestellt.

PROGNOSE-, RISIKO- UND CHANCENBERICHT

Prognosebericht

Für das Gesamtjahr 2018 rechnet der Audi Konzern unverändert mit einer etwas geringeren Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft als im Vorjahr. Hierbei erwarten wir sowohl für die meisten fortgeschrittenen Volkswirtschaften als auch für die Schwellenländer eine schwächere wirtschaftliche Dynamik als im Jahr 2017. Der Audi Konzern geht davon aus, dass die höchsten Zuwächse des Bruttoinlandsprodukts nach wie vor in der Region Asien-Pazifik erreicht werden. Allerdings könnten politische Unsicherheiten und zunehmende Handelshemmnisse, eine stärker als erwartet anziehende Inflation oder ein beschleunigter Ausstieg aus der insgesamt expansiven Geldpolitik die weltweiten Wachstumsaussichten belasten. Zudem stellen geopolitische Spannungen und Konflikte, strukturelle Defizite einzelner Länder sowie Turbulenzen auf den Finanzmärkten und protektionistische Tendenzen weiterhin mögliche Störfaktoren dar.

Der Audi Konzern geht davon aus, dass die weltweite Automobilnachfrage im Jahr 2018 auf Vorjahresniveau liegen dürfte. Ein Anstieg der Neuzulassungen wird für die Pkw-Gesamtmärkte in den Regionen Westeuropa, Zentral- und Osteuropa sowie Südamerika erwartet. In Nordamerika rechnen wir mit leicht rückläufigen Neuzulassungen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen. Auch in der Region Asien-Pazifik dürften die Verkäufe nach aktuellem Kenntnisstand leicht unter dem Vorjahresniveau liegen.
In den für die Marke Ducati relevanten Motorradmärkten im Hubraumsegment über 500 ccm gehen wir - anders als im Geschäftsbericht 2017 erwartet - nicht mehr von einer positiven Nachfrageentwicklung, sondern von einem rückläufigen Motorradmarkt für das Gesamtjahr 2018 aus.
Die Prognose der Spitzenkennzahlen für das Gesamtjahr 2018, die im Geschäftsbericht 2017 auf den Seiten 141 ff. ausführlich erläutert ist, hat in Bezug auf die Auslieferungen an Kunden, die Umsatzerlöse sowie die Forschungs- und Entwicklungskostenquote - auch auf Basis adjustierter Vorjahreswerte - weiterhin Bestand. Die leichte Anpassung des Vorjahresumsatzes erfolgte im Zusammenhang mit der Anwendung neuer Rechnungslegungsstandards. Wie bereits in der Zwischenmitteilung zum ersten Quartal 2018 berichtet, wird die Sachinvestitionsquote für das Geschäftsjahr 2018 leicht über dem strategischen Zielkorridor von 5,0 bis 5,5 Prozent erwartet. Im Geschäftsbericht 2017 waren wir von einer Sachinvestitionsquote moderat über dem strategischen Zielkorridor ausgegangen.
Unter Einbeziehung der Sondereinflüsse aus dem Bußgeldbescheid im Zusammenhang mit §§ 30 Abs. 1, 130 Abs. 1 OWiG in Höhe von 800 Mio. EUR wird der Audi Konzern die Prognosen für das Geschäftsjahr 2018 zum Operativen Ergebnis bzw. zur Operativen Umsatzrendite, zur Kapitalrendite (RoI) und zum Netto-Cashflow deutlich unterschreiten. Im Geschäftsbericht 2017 sind wir von einer Operativen Umsatzrendite innerhalb des strategischen Zielkorridors von 8 bis 10 Prozent ausgegangen. Bei der Kapitalrendite (RoI) hatten wir einen Wert zwischen 14 und 17 Prozent erwartet. Beim Netto-Cashflow hatten wir einen Wert zwischen 2,7 und 3,2 Mrd. EUR für das Gesamtjahr 2018 prognostiziert.
Derzeit ist es nicht auszuschließen, dass sich im weiteren Jahresverlauf aufgrund der Modellwechsel sowie der Anforderungen aus WLTP weiterhin Schwankungen in den Produktions- und Volumenzahlen sowie in den finanziellen Kennzahlen und den Lagerbeständen ergeben können. Dies könnte auch zusätzliche Einflüsse auf die aktuelle Jahresprognose unserer Spitzenkennzahlen haben. Allerdings rechnen wir zum Jahresende damit, in allen Modellreihen wieder ein passendes Produktangebot vorweisen zu können.
Positive Effekte in Höhe von rund einer Milliarde Euro erwarten wir für das Gesamtjahr 2018 nach wie vor aus der konsequenten Umsetzung unseres Audi Transformationsplans.

Risiko- und Chancenbericht

Zentrale Aufgabe des Risiko- und Chancenmanagements ist es, Risiken systematisch transparent zu machen, deren Beherrschbarkeit zu verbessern, aber auch Impulse zur Chancengenerierung oder -nutzung zu erzeugen. Dabei steht die Wertsteigerung des Unternehmens im Vordergrund.
Die Funktion des Risiko- und Chancenmanagementsystems sowie die Chancen und Risiken, denen der Audi Konzern unterliegt, sind im Geschäftsbericht 2017 auf den Seiten 143 bis 154 ausführlich dargestellt. Darin enthalten sind die auch grundsätzlich weiterhin gültigen Aussagen bezüglich der bedeutendsten Risiken im Zusammenhang mit den CO2-Flottenzielen, mit unserem Volumenziel aufgrund weltweit verschärfter Abgas- und Emissionsvorschriften sowie aus Abweichungen hinsichtlich geplanter Projektziele im Rahmen der Produktentstehung. Dabei bestehen im Zuge der Anpassung des Modellportfolios auf den neuen Prüfzyklus WLTP ausgeprägtere Produktions-, Mix- und Volumenrisiken. Kapazitätsengpässe in der technischen Entwicklung, der Motorenproduktion und in den Prüfzentren können zu einer längeren Nichtverfügbarkeit bestimmter Motor-Getriebe-Varianten und Fahrzeugkonfigurationen führen. Die Absicherung und die Koordination der umfangreichen Prozessschritte und Bedarfe erfolgen geschäftsbereichsübergreifend sowie markt- und kundenorientiert.

Wie im Geschäftsbericht 2017 beschrieben, könnten sich vor dem Hintergrund der Dieselthematik grundsätzlich Risiken aus weiteren staatlichen Untersuchungen und Ermittlungen, aus gerichtlichen Entscheidungen sowie aus aktuellen und neuen Klagen und Verfahren auch zu ähnlichen technischen Sachverhalten ergeben, gegebenenfalls in anderen Jurisdiktionen. Bereits ausführlich dargestellt wurden in den Geschäftsberichten 2016 und 2017 die getroffenen Vereinbarungen zur Dieselthematik in den USA und Kanada.

Am 5. März 2018 gab ein Gericht im US-Bundesstaat Tennessee einem Antrag auf Abweisung der vom Attorney General von Tennessee gegen die Volkswagen AG und bestimmte Tochterunternehmen, darunter die AUDI AG, erhobenen bundesstaatlichen Umweltschutzklagen zum Teil statt bzw. wies diesen zum Teil ab. Sowohl Volkswagen als auch Tennessee haben bezüglich der Entscheidung Rechtsmittel eingelegt.

Am 12. März 2018 gab ein Staatsgericht in Minnesota einem Antrag auf Abweisung der vom Attorney General von Minnesota gegen die Volkswagen AG und bestimmte Tochterunternehmen, darunter die AUDI AG, erhobenen bundesstaatlichen Umweltschutzklagen zum Teil statt bzw. wies diesen zum Teil ab. Dabei hat das Gericht alle Klagen gegen die AUDI AG abgewiesen.

Am 15. März 2018 reichten die Hauptrechtsbeistände der Kläger in Bezug auf kartellrechtliche Verfahren gegen deutsche Automobilhersteller im Northern District von Kalifornien im Auftrag einer mutmaßlichen indirekten Käuferklasse und einer mutmaßlichen direkten Käuferklasse konsolidierte, geänderte Sammelklagen gegen die Volkswagen AG und bestimmte Tochterunternehmen, darunter die AUDI AG, sowie andere Hersteller ein. In den konsolidierten, geänderten Klagen wird behauptet, dass die Beklagten sich seit den 1990er Jahren zwecks unrechtmäßiger Erhöhung der Preise deutscher Luxusfahrzeuge abstimmten, indem sie einen Austausch sensibler Geschäftsinformationen vereinbart hätten und unrechtmäßige Vereinbarungen bezüglich Technik, Kosten und Lieferanten eingegangen seien. Des Weiteren behaupten die Kläger, dass die Beklagten eine Beschränkung der Größe der AdBlue-Tanks vereinbart hätten, um sicherzustellen, dass die US-Emissions-Regulierungsbehörden keine eingehende Überprüfung des Emissionskontrollsystems in Fahrzeugen der Beklagten vornehmen würden und dass diese Vereinbarung für
Volkswagen den Anstoß zur Erstellung des "Defeat Device" gegeben hätte. In den Klagen wird überdies behauptet, dass die Beklagten sich bei der Festlegung des Preises des für ihre Automobile verwendeten Stahls abgestimmt hätten, indem sie mit deutschen Stahlherstellern eine Absprache zur Anwendung einer Zwei-Komponenten-Preisformel für Stahlkäufe getroffen hätten und eng zusammenarbeiteten, um der Förderung von Dieselfahrzeugen dienende, wissenschaftliche Studien zu erstellen. Am 17. Mai 2018 reichten alle Beklagten einen gemeinsamen Antrag auf Abweisung der zwei konsolidierten Sammelklagen ein. Am 24. Mai 2018 reichten die Beklagten aufseiten von Volkswagen auch einen Einzelantrag auf Klageabweisung unter Geltendmachung von speziell auf sie zutreffenden Gründen ein. Die schriftlichen Stellungnahmen zu den Anträgen liegen vollständig vor, eine Anhörung ist derzeit für den 12. Februar 2019 anberaumt.

Am 22. März 2018 teilten die Volkswagen AG, bestimmte Tochterunternehmen, darunter die AUDI AG, und der Attorney General von Arizona einem Staatsgericht in Arizona mit, dass bezüglich der verbraucherschutzrechtlichen und wettbewerbsrechtlichen Klagen in Arizona eine Vereinbarung erzielt worden sei. Am 24. Mai 2018 wies das zuständige Gericht auf Antrag beider Parteien die Klage in Arizona endgültig ab.

In Südkorea wurde die Freigabe für die letzten Fahrzeugcluster des Motortyps EA 189 am 28. März 2018 erteilt.
Das südkoreanische Umweltministerium hat bestimmte Emissionsstrategien in der Motorsteuerungssoftware verschiedener Dieselfahrzeuge mit einem V6- oder V8-Motor der Emissionsnorm Euro 6 als unzulässige Abschalteinrichtung qualifiziert und am 4. April 2018 einen Rückruf angeordnet, gleiches gilt in Bezug auf das Dynamic Shift Program (DSP) in der Getriebesteuerung einiger Audi Fahrzeugmodelle.

Am 11. April 2018 gab ein Staatsgericht in Texas einem Antrag auf Einleitung eines Eilverfahrens (summary judgment) bezüglich der vom Attorney General von Texas gegen die Volkswagen AG und bestimmte Tochterunternehmen, darunter die AUDI AG, erhobenen bundesstaatlichen Umweltschutzklagen zum Teil statt bzw. wies diesen zum Teil ab. Das Gericht in Texas wies den Antrag von Volkswagen auf eine erneute Prüfung bzw. die Einlegung von Rechtsmitteln ab. Am 1. August 2018 legte Volkswagen bei einem texanischen Berufungsgericht Rechtsmittel gegen die Entscheidung des Prozessgerichts ein.

Am 16. April 2018 wies das Bundesgericht in der im US-Bundesstaat Kalifornien anhängigen "Multidistrict Litigation" die von der Environmental Protection Commission of Hillsborough County, Florida, und Salt Lake County, Utah, auf bundesstaatlicher und kommunaler Ebene erhobenen Umweltschutzklagen gegen bestimmte Tochterunternehmen der Volkswagen AG endgültig ab. Als Begründung führte das Gericht vorstehend benannte, derzeit in Tennessee, Minnesota, Texas sowie bei weiteren Staatsgerichten anhängige Verfahren an, in denen dieselbe Frage des Verhältnisses von US-Bundesrecht zum Recht von einzelnen US-Bundesstaaten verhandelt wird. Die Bezirke haben bezüglich der Entscheidung Rechtsmittel eingelegt.

Am 18. April 2018 stimmten die Environmental Protection Agency (EPA) und die Umweltbehörde des US-Bundesstaates Kalifornien, das California Air Resources Board (CARB), der zweiten Phase der emissionsbezogenen Anpassung betroffener 2,0 l TDI-Fahrzeuge mit Motoren der dritten Generation zu. Damit konnten die Freigabeprozesse für die technischen Maßnahmen für die betroffenen Fahrzeuge des Motortyps EA 189 - mit Ausnahme von Chile - in allen Ländern abgeschlossen werden.

Am 19. April 2018 genehmigte das US-Bundesgericht in der in Kalifornien anhängigen "Multidistrict Litigation" die Vereinbarung der Parteien über die Verschiebung der zuvor für den 11. Mai 2018 angesetzten Anhörung zu dem Antrag der Beklagten auf Abweisung der konsolidierten Sammelklage, die auf den Vorwurf abstellt, die Beklagte habe die Existenz von Abschalteinrichtungen in mit Automatikgetriebe ausgestatteten Fahrzeugen der Marke Audi verschleiert. Die Parteien haben vereinbart, die Anhörung zu dem Antrag weiter zu verschieben, eine Anhörung ist nicht terminiert.

Am 25. April 2018 gaben die Volkswagen AG und bestimmte verbundene Unternehmen, darunter die AUDI AG, sowie die Umweltbehörde des US-Bundesstaats Maryland (Department of the Environment) eine Vereinbarung bekannt, wonach umweltrechtliche Ansprüche des US-Bundesstaats Maryland und verbleibende Verbraucheransprüche wegen Rückgabe bzw. Unterlassung beigelegt werden. Bestandteil dieser Vereinbarung ist ein vom Staatsgericht Maryland am 3. Mai 2018 genehmigtes Consent Decree.

Die Gerichte von Ontario und Quebec erteilten jeweils am 19. bzw. 25. April 2018 die Genehmigung für einen Vergleich mit Verbrauchern, der seitens der Volkswagen AG und anderen Gesellschaften des Volkswagen Konzerns, darunter die
AUDI AG, in Bezug auf 3,0 l TDI-Fahrzeuge geschlossen wurde.

Am 1. Mai 2018 gaben die Volkswagen AG und bestimmte verbundene Unternehmen, darunter die AUDI AG, sowie der Attorney General des US-Bundesstaats West Virginia eine Vereinbarung bekannt, wonach Verbraucheransprüche des US-Bundesstaats West Virginia beigelegt werden. Bestandteil dieser Vereinbarung ist ein vom Staatsgericht West Virginia am 1. Mai 2018 genehmigtes Consent Decree.

Am 18. Mai 2018 stimmten die EPA und das CARB einer emissionsbezogenen Anpassung von Fahrzeugen der Generation 1.1 mit V6 3,0 l TDI-Motoren zu. Am 13. Juli 2018 haben die EPA und das CARB die Anpassungsmaßnahmen für Fahrzeuge mit V6 3,0 l TDI-Motor der Generation 1.2 genehmigt.

Am 5. Juni 2018 gab ein Staatsgericht in Illinois einem Antrag auf Abweisung der vom Attorney General von Illinois gegen die Volkswagen AG und bestimmte Tochterunternehmen, darunter die AUDI AG, erhobenen bundesstaatlichen Umweltschutzklagen statt. Der US-Bundesstaat hat bezüglich der Entscheidung Rechtsmittel eingelegt.

Am 6. Juni 2018 gaben die Volkswagen AG und bestimmte verbundene Unternehmen, darunter die AUDI AG, sowie der Attorney General des US-Bundesstaats Oklahoma eine Vereinbarung bekannt, wonach Verbraucheransprüche des US-Bundesstaats Oklahoma beigelegt werden. Bestandteil dieser Vereinbarung ist ein vom Staatsgericht Oklahoma am 6. Juni 2018 genehmigtes Consent Decree.

Am 13. Juni 2018 gaben die Volkswagen AG und bestimmte verbundene Unternehmen, darunter die AUDI AG, sowie der Attorney General des US-Bundesstaats Vermont eine Vereinbarung bekannt, wonach Verbraucheransprüche des US-Bundesstaats Vermont beigelegt werden. Am 16. Juli 2018 wurde eine gemeinsame Vereinbarung zur Abweisung der Klage bei dem Gericht in Vermont eingereicht.

Am 25. Juni 2018 erteilte ein Staatsgericht in Pennsylvania seine Zustimmung zu einem Prozessvergleich, in dessen Rahmen eine frühere Vergleichsvereinbarung zur Beilegung der bundesstaatlichen Umweltschutzklagen gegen die Volkswagen AG und bestimmte Tochterunternehmen, darunter die AUDI AG, vom US-Bundesstaat Pennsylvania und neun anderen US-Bundesstaaten umgesetzt wurde. Diese Staaten hatten sich gegen die Übernahme der bundesstaatlichen Emissionsnormen entschieden.

Am 26. Juni 2018 gab ein Staatsgericht in Missouri einem Antrag auf Abweisung der vom Attorney General von Missouri gegen die Volkswagen AG und bestimmte Tochterunternehmen, darunter die AUDI AG, erhobenen bundesstaatlichen Umweltschutzklagen statt. Missouri hat gegen diese Entscheidung keine Rechtsmittel eingelegt.

Am 17. September 2018 beantragten die Volkswagen AG, die AUDI AG und bestimmte Tochterunternehmen beim Obersten Gerichtshof von Kanada die Zulassung der Berufung bezüglich der Entscheidung eines Bezirksgerichts von Quebec vom 24. Januar 2018, nach der eine Sammelklage in Bezug auf eine Verletzung des Umweltrechts allein wegen der Frage zugelassen wurde, ob Strafschadenersatz geltend gemacht werden könne.

Im Rahmen der Durchsuchungsmaßnahmen vom 11. Juni 2018 wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft München II das dort anhängige Ermittlungsverfahren ausgeweitet hat. Dem zugrunde liegenden Durchsuchungsbeschluss lässt sich entnehmen, dass nunmehr auch gegen den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der AUDI AG und ein aktives Vorstandsmitglied der AUDI AG ermittelt wird. Vorgeworfen wird beiden Beschuldigten unter anderem Betrug im Zusammenhang mit dem Verkauf von Dieselfahrzeugen auf dem europäischen Markt im Zeitraum nach Herbst 2015. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der AUDI AG wurde am 18. Juni 2018 festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft München II ermittelt im Zusammenhang mit der Dieselthematik derzeit gegen 23 Personen. Die AUDI AG hat zwei renommierte Großkanzleien mit der Aufklärung des Sachverhalts beauftragt, der den staatsanwaltschaftlichen Vorwürfen zugrunde liegt. Vorstand und Aufsichtsrat der AUDI AG lassen sich regelmäßig über den aktuellen Stand berichten. Sollten sich Erkenntnisse ergeben, die ein vorwerfbares Verhalten oder ein Organisationsverschulden begründen, wird der Vorstand bzw. der Aufsichtsrat entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Im Oktober 2018 hat die Staatsanwaltschaft München II einen Bußgeldbescheid gegen die AUDI AG im Zusammenhang mit Abweichungen von regulatorischen Vorgaben bei bestimmten von der AUDI AG hergestellten bzw. vertriebenen V6 / V8 Dieselaggregaten und Dieselfahrzeugen erlassen. Der Bußgeldbescheid sieht eine Geldbuße in Höhe von insgesamt 800 Mio. EUR vor, die sich aus dem gesetzlichen Höchstmaß einer Ahndung in Höhe von 5 Mio. EUR für eine fahrlässige Aufsichtspflichtverletzung in der Organisationseinheit "Abgas Service / Zulassung Aggregate", sowie einer Abschöpfung wirtschaftlicher Vorteile von 795 Mio. EUR zusammensetzt. Die AUDI AG hat die Geldbuße nach eingehender Prüfung akzeptiert und einen Rechtsmittelverzicht erklärt, womit der Bußgeldbescheid rechtskräftig geworden ist. Die Geldbuße wurde zwischenzeitlich auch vollständig bezahlt und ist als vollstreckt anzusehen. Durch den Bußgeldbescheid ist das gegen die AUDI AG laufende
Ordnungswidrigkeitenverfahren beendet.

Über viele Monate hat die AUDI AG mit Hochdruck alle Dieselkonzepte auf etwaige Unregelmäßigkeiten und Nachrüstungspotenziale untersucht. Von Juli 2017 bis September 2018 sind die von der AUDI AG vorgeschlagenen Maßnahmen in verschiedenen Bescheiden des KBA zu Fahrzeugmodellen mit V6 und V8 TDI-Motoren aufgegriffen und angeordnet worden. Die im Mai 2018 angestoßenen Untersuchungen zu den aktuellen Fahrzeugkonzepten der Motorengenerationen Generation 2 evo und Generation 3 sind abgeschlossen. Die wesentlichen Ergebnisse sind dem KBA vorgestellt worden.

Wir gehen gegenwärtig unverändert von insgesamt überschaubaren Kosten für die softwarebasierten Nachrüstprogramme inklusive des auf Rückrufen basierenden Umfangs aus und haben eine entsprechende bilanzielle Risikovorsorge gebildet. Sollten zudem aus der Abstimmung mit dem KBA weitere Maßnahmen erforderlich werden, wird Audi die Lösungen im Rahmen der Nachrüstprogramme im Interesse der Kunden zügig umsetzen. Somit können aktuell weitere Feldmaßnahmen mit finanziellen Auswirkungen nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Die bisher und aktuell gebildeten Risikovorsorgen für die Dieselthematik in Form von Rückstellungen basieren auf dem derzeitigen Kenntnisstand. Für einen Teil der laufenden zivil-, verwaltungs- und strafrechtlichen Verfahren wurde die Wahrscheinlichkeit von finanziellen Belastungen mit über 50 Prozent beurteilt. Für diese Fälle wurden Rückstellungen gebildet, soweit eine verlässliche Bewertung derzeit möglich ist. Vor dem Hintergrund z. B. noch ausstehender finaler rechtlicher Genehmigungen sowie noch andauernder behördlicher Abstimmungen ist die Bewertung dieser Rückstellungen weiterhin von einer Vielzahl zum Teil ungewisser Faktoren beeinflusst und unterliegt daher erheblichen Einschätzungsrisiken.

Neben zahlreichen anderen Automobilherstellern kann sich auch der Audi Konzern den Risiken im Zusammenhang mit möglicherweise fehlerhaften Airbags nicht entziehen. Es kann daher weiterhin nicht ausgeschlossen werden, dass es zu weiteren Rückrufen kommt. Technische Untersuchungen und behördliche Abstimmungen dauern an.

Eine Verschärfung der aktuellen Handelsstreitigkeiten und damit einhergehende Anhebungen von Importzöllen könnten sich belastend auf unsere Auslieferungen sowie finanziellen Kennzahlen auswirken. Im Gegensatz dazu schaffen Absenkungen der Importzölle perspektivisch verbesserte Rahmenbedingungen, die sich wiederum positiv in Hinblick auf die Kaufbereitschaft unserer Kunden auswirken können. Kurzfristig könnten Zollsatzänderungen zu Überwälzungseffekten auf bereits importierte Fahrzeugbestände im Handel führen. Über ein laufendes Tracking und mögliche Preisanpassungen versuchen wir diese Risiken und Chancen bestmöglich zu steuern.

Darüber hinaus ergaben sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Kapitel "Risiko- und Chancenbericht" - einschließlich der Abschnitte im Kapitel "Dieselthematik" - des zusammengefassten Lageberichts im Geschäftsbericht 2017 auch aus den bis zum Aufstellungszeitpunkt erfolgten Veröffentlichungen zur Dieselthematik und anderen möglichen Verfahren sowie aus den Untersuchungen und Befragungen zur Dieselthematik keine wesentlichen Änderungen.

EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Nach dem 30. September 2018 ergaben sich keine weiteren Ereignisse von besonderer Bedeutung.

VERBRAUCHS- UND EMISSIONSWERTE SOWIE EFFIZIENZKLASSEN

Nachfolgend werden die Verbrauchs- und Emissionswerte sowie die Effizienzklassen der im Dokument genannten Personenkraftwagen dargestellt.

Kraftstoffverbrauch in l/100 km (kombiniert): 19,6-1,6
Hybridelektrofahrzeuge: Stromverbrauch in kWh/100 km (kombiniert): 19,0-11,4
Hybridgasfahrzeuge: Kraftstoffverbrauch (CNG) in kg/100 km (kombiniert): 4,4-3,3
CO2-Emissionen in g/km (kombiniert): 452-36
Effizienzklassen: G-A+
Die Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO2-Emissionen sowie Effizienzklassen bei Spannbreiten erfolgen in Abhängigkeit vom verwendeten Reifen-/Rädersatz.

Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen, spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem "Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der DAT Deutsche Automobil Treuhand GmbH, Hellmuth-Hirth-Str. 1, 73760 Ostfildern-Scharnhausen (www.dat.de), unentgeltlich erhältlich ist.

DISCLAIMER

Die Zwischenmitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen über erwartete Entwicklungen. Diese Aussagen basieren auf aktuellen Einschätzungen und sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den hier formulierten Aussagen abweichen. Die Zahlen in Klammern stellen die Werte des vergleichbaren Vorjahreszeitraums dar.




Kontakt:
anton.poll@audi.de


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