Original-Research: SYZYGY AG (von GBC AG)

Original-Research: SYZYGY AG - von GBC AG

Einstufung von GBC AG zu SYZYGY AG

Unternehmen: SYZYGY AG
ISIN: DE0005104806

Anlass der Studie: Research Note
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 9,00 Euro
Kursziel auf Sicht von: 31.12.2021
Letzte Ratingänderung: 
Analyst: Cosmin Filker; Marcel Goldmann

Umsatzrückgang im Rahmen, Ergebnis leicht über unseren Erwartungen;
Prognosen leicht angepasst; Rating KAUFEN
 
Nachdem die SYZYGY AG aufgrund der Covid-19-Pandemie im Jahresverlauf einen
Umsatzrückgang in Höhe von -4,9 % (Q1 2020) respektive -24,2 % (Q2 2020)
ausgewiesen hatte, lagen die Umsätze des dritten Quartals 2020 um -14,6 %
unter dem Vorjahresniveau. Der sehr stark ausgeprägte pandemiebedingte
negative Trend des zweiten Quartals hat sich damit erwartungsgemäß deutlich
abgeflacht. Auf Sicht der ersten neun Monate summiert sich der
Umsatzrückgang auf -14,6 % von 47,63 Mio. EUR (9M 19) auf 40,69 Mio. EUR
(9M 20). Die vergleichsweise solidere Entwicklung der deutschen
Gesellschaften, hat sich dabei mit einem Umsatzrückgang in Höhe von -8,0 %
auf 33,42 Mio. EUR (VJ: 36,34 Mio. EUR) auch nach Ablauf des dritten
Quartals bestätigt. Demgegenüber steht bei den Umsätzen der im Ausland
tätigen Gesellschaften ein Minus in Höhe von -35,2 % auf 8,09 Mio. EUR (VJ:
12,49 Mio. EUR).
 
Durch die zeitweise Einführung von Kurzarbeit, die mittlerweile vollständig
aufgehoben wurde, sowie durch die Reduktion von Marketingaktivitäten und
des geringeren Einsatzes freier Mitarbeiter, haben sich die operativen
Kosten insgesamt deutlich auf 34,37 Mio. EUR (VJ: 41,74 Mio. EUR)
reduziert. Dieser starke Kostenrückgang hatte dazu geführt, dass das EBITDA
mit -2,3 % auf 7,82 Mio. EUR (VJ: 8,00 Mio. EUR) in Relation zum
Umsatzrückgang deutlich besser ausgefallen hat. Dem stehen jedoch Effekte
aus der Anwendung von IFRS 16 gegenüber, die einen starken Anstieg der
Abschreibungen und damit einen sichtbaren EBIT-Rückgang auf 2,60 Mio. EUR
(VJ: 4,16 Mio. EUR) zur Folge hatten. Die deutlich höheren Abschreibungen
in Höhe von 5,21 Mio. EUR (VJ: 3,84 Mio. EUR) stehen mit zusätzlichen
aktivierungspflichten Mietverträgen im Zusammenhang. Trotz des starken
Umsatzrückgangs war die SYZYGY in der Lage, ein deutlich positives
Nachsteuerergebnis in Höhe von 1,44 Mio. EUR (VJ: 2,92 Mio. EUR)
auszuweisen.
 
Auch nach Ablauf der ersten drei Quartale geht das SYZYGY-Management für
das Gesamtjahr 2020 unverändert von einem 10 - 20 % unter dem Vorjahr
liegenden Umsatzniveau aus. Während die Umsätze in Deutschland in einem
hohen einstelligen Bereich rückläufig sein werden, wird bei den
internationalen Gesellschaften ein Umsatzrückgang in Höhe von 20 - 30 %
erwartet.  Die EBIT-Marge soll, ebenfalls unverändert, im mittleren
einstelligen Bereich liegen.
 
Ausgehend von den Umsatzprognosen der Gesellschaft, die, wie aktuell
üblich, unter dem Vorbehalt der weiteren Entwicklung von Covid-19 stehen,
werden für 2020 Umsatzerlöse in Höhe von 51,4 - 57,8 Mio. EUR erwartet. Die
hohe Prognosebandbreite gibt die aktuell vorherrschende Unsicherheit
wieder. Der Umsatzrückgang des dritten Quartals in Höhe von -14,6 % ist
dabei absolut im Rahmen unserer Erwartungen geblieben. Für das vierte
Quartal rechnen wir unverändert mit einem weiteren Umsatzrückgang in Höhe
von ca. -5,0 % und bestätigen damit unsere Umsatzprognose in Höhe von 56,53
Mio. EUR. Sollte die SYZYGY im vierten Quartal eine konstante EBIT-Marge
erreichen, dürfte auf Gesamtjahresbasis ein EBIT in Höhe von 3,66 Mio. EUR
(bisherige Prognose: 3,46 Mio. EUR) erreicht werden. Erwähnenswert ist hier
der erreichte EBIT-Break-Even in UK, welcher gemäß unserer Erwartungen
nachhaltiger Natur ist.  Darüber hinaus wurden im Zuge der Büroauflösung in
den USA umfassende Kostenreduktionen umgesetzt, die unserer Ansicht nach
bereits im vierten Quartal die Rückkehr in die Gewinnzone ermöglichen
sollten.
 
Während wir die Prognosen für das kommende Geschäftsjahr 2021 unverändert
lassen, reduzieren wir unsere Umsatz- und daraus resultierend unsere
Ergebnisprognosen für 2022 leicht. Unser bisher erwartetes Umsatzwachstum
in Höhe von 15 % ist vom aktuellen Standpunkt aus zu optimistisch, weswegen
wir dieses auf 10 % reduzieren. Einen besonderen Effekt auf das organische
Wachstum könnte Franziska von Lewinski haben, die ab dem 01.01.2021 die
CEO-Position übernimmt. Frau von Lewinski kommt von der Agenturgruppe
fischerAppelt AG, wo sie seit 2014 als Vorstand das Ressort Digital und
Innovationen aufgebaut hat. Sie weist damit speziell für die SYZYGY AG eine
hohe Branchenerfahrung auf und dürfte unserer Ansicht nach wichtige Impulse
für das Neukundengeschäft beisteuern.
 
Die leichten Prognoseanpassungen für 2020 und 2022 haben eine Reduktion des
Kursziels auf 9,00 EUR (bisher: 9,40 EUR) zur Folge. Wir vergeben weiterhin
das Rating KAUFEN.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/21790.pdf

Kontakt für Rückfragen
Jörg Grunwald
Vorstand
GBC AG
Halderstrasse 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,7,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter: 
http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung
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Datum (Zeitpunkt) Fertigstellung: 03.11.20 (13:13 Uhr)
Datum (Zeitpunkt) erste Weitergabe: 04.11.20 (09:30 Uhr)

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Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. 
Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung
oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.