Original-Research: SCHUMAG AG (von GSC Research GmbH)

Original-Research: SCHUMAG AG - von GSC Research GmbH

Einstufung von GSC Research GmbH zu SCHUMAG AG

Unternehmen: SCHUMAG AG
ISIN: DE0007216707

Anlass der Studie: Halbjahreszahlen 2020/21
Empfehlung: Kaufen
seit: 18.06.2021
Kursziel: 2,00 Euro
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: 18.06.2021, vormals Halten
Analyst: Jens Nielsen

Positive Entwicklung im ersten Halbjahr 2020/21
 
Nachdem die SCHUMAG AG bis November 2020 noch Kurzarbeit angemeldet hatte,
führte eine im Zuge der konjunkturellen Belebung seit dem Jahresende
sprunghaft gestiegene Nachfrage dazu, dass bei voller Kapazitätsauslastung
zusätzliche Wochenendschichten eingeführt werden mussten, um das
Orderaufkommen zu bewältigen. Diese positive Geschäftsentwicklung spiegelte
sich ebenso wie die infolge der umgesetzten Sanierungsmaßnahmen erreichten
Produktivitätssteigerungen deutlich in den Zahlen für das erste Semester
des am 30. September endenden aktuellen Geschäftsjahres 2020/21 wider.
 
Vor diesem Hintergrund und unter Berücksichtigung des Ertrags aus dem
kurzfristig erwarteten Vollzug eines Immobilienverkaufs wurde die
Unternehmensprognose für das laufende Berichtsjahr kräftig angehoben. Auf
dieser Basis haben auch wir unsere Schätzungen deutlich erhöht. Dabei gehen
wir nunmehr davon aus, dass die Gesellschaft beim Ausbleiben größerer
Störfeuer bereits im kommenden Geschäftsjahr 2021/22 den operativen
Break-even erreichen kann.
 
Zwar sind dabei noch momentane Entlastungen von jährlich 1,2 Mio. Euro aus
der bis Mai 2023 befristeten Übernahme der Pensionszahlungen durch den
Pensionssicherungsverein (PSV) zu berücksichtigen. Wir erwarten jedoch,
dass das Unternehmen die Effizienz und Profitabilität im Zuge der
voranschreitenden Restrukturierung kontinuierlich weiter erhöhen und so
auch nach dem Auslaufen der Vereinbarung mit dem PSV mit steigender Tendenz
schwarze Zahlen schreiben wird. Perspektivisch ist dabei mittel- bis
langfristig auch durchaus eine branchenübliche EBIT-Marge von 5 bis 10
Prozent denkbar.
 
Nach der Erneuerung der IT-Struktur sieht der Vorstand die SCHUMAG AG
hinsichtlich des Themas Digitalisierung bereits bestens aufgestellt.
Größere Baustellen bilden hingegen weiterhin die Bereiche Personalkosten
und -altersstruktur sowie veralteter Maschinenpark. Hinsichtlich der
weiteren Senkung der Personalaufwandsquote sorgt zum einen die aktuelle
Geschäftsbelebung für Rückenwind. Zum anderen werden Fluktuation und
altersbedingtes Ausscheiden von Mitarbeitern für Anpassungen genutzt.
Gleichzeitig wird das im Unternehmen vorhandene Know-how aber auch durch
Aus-, Weiterbildungs- und Qualifikationsmaßnahmen sowie gezielte
Neueinstellungen gewahrt und ausgebaut.
 
Der über Jahrzehnte aufgetürmte Investitionsstau im Bereich des
Maschinenparks kann liquiditätsbedingt nur sukzessive abgearbeitet werden.
Aber auch hier kommt die Gesellschaft Stück für Stück voran, wobei man sich
zunächst auf Maßnahmen mit den größtmöglichen Effizienzgewinnen
konzentriert. Insgesamt sehen wir im Bereich des Maschinenparks noch ein
enormes Potenzial zur Produktivitäts- und Profitabilitätssteigerung, das
sukzessive gehoben werden sollte. Dabei könnten sowohl der finanzielle
Handlungsspielraum als auch die Eigenkapitalbasis perspektivisch auch von –
unter Umständen durchaus nennenswerten – Mittelzuflüssen im Rahmen der noch
anhängigen Gerichtsverfahren gegen drei ehemalige Organe und Ernst & Young
profitieren. Zu näheren Details verweisen wir hier auf unseren aktuellen
HV-Bericht.
 
Der seit Dezember 2018 amtierende Alleinvorstand Johannes Wienands, dessen
Vertrag Ende April um fünf Jahre verlängert wurde, konnte trotz Corona
bereits auf allen Ebenen beachtliche Fortschritte bei der Restrukturierung
der SCHUMAG AG erzielen. Daher und angesichts der positiven
Geschäftsentwicklung sind wir optimistisch, dass die Gesellschaft den Weg
zum Turnaround auch weiterhin erfolgreich voranschreiten wird. Deshalb
erhöhen wir unser Kursziel für die SCHUMAG-Aktie nun deutlich auf 2,00 Euro
und stufen das Papier auf Basis des sich daraus aktuell ergebenden
Kurspotenzials von fast 18 Prozent auch wieder als Kaufposition vor allem
für risikoaffinere Investoren ein. Aufgrund des geringen Handelsvolumens
sollten Orders stets limitiert werden.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/22595.pdf

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