Basilea meldet starke Finanzergebnisse für das erste Halbjahr 2021 mit deutlich erhöhtem Cashflow durch vermarktete Produkte und erhöht finanziellen Ausblick für Gesamtjahr 2021

  • CHF 46.1 Mio. (+26% im Jahresvergleich) direkt realisierte Umsätze (non-deferred revenue) durch Cresemba und Zevtera, einschliesslich Lizenzerlösen (royalty income) von CHF 23.6 Mio. (+27 % im Jahresvergleich), was den anhaltenden kommerziellen Erfolg der vermarkteten Produkte widerspiegelt
  • Starke operative Performance führte zu 18 % Verbesserung des Nettokapitalflusses aus operativer Geschäftstätigkeit
  • Betriebsergebnis um 40 % verbessert, unter Ausschluss des einmaligen Gewinns durch den Verkauf der Hauptsitz-Liegenschaft im H1 2020 und der unrealisierten Erträge (deferred revenue)
  • CHF 164.7 Mio. liquide Mittel und Finanzanlagen zum Halbjahr 2021
  • Finanzieller Ausblick für Gesamtjahr 2021 erhöht; höhere Umsatzerwartungen werden zu verbessertem Betriebsergebnis führen

Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR

Basel, 17. August 2021

Basilea Pharmaceutica AG (SIX: BSLN) gab heute ihre Finanzergebnisse für die am 30. Juni 2021 beendeten ersten sechs Monate des Geschäftsjahrs bekannt.

David Veitch, Chief Executive Officer, sagte: „Das erste Halbjahr 2021 war von einer starken operativen Performance geprägt, da wir den Cashflow aus unseren zwei vermarkteten Medikamenten deutlich steigern konnten. Darüber hinaus schaffen wir mit guten Fortschritten in unseren Onkologie-Entwicklungsprogrammen die Grundlage für künftiges Wachstum. Besonders ermutigend sind die neuesten Wirksamkeitsdaten von Patienten mit FGFR2-Fusions-positivem iCCA, einer Form von Gallengangkrebs, die im Rahmen unserer FIDES-01-Studie mit Derazantinib behandelt wurden, sowie der lang anhaltende klinische Nutzen für EB1-positive Glioblastompatienten aus der Phase-1/2-Studie mit Lisavanbulin.“

Adesh Kaul, Chief Financial Officer, ergänzte: „Wie letztes Jahr angekündigt, werden wir im Jahr 2021 die grundlegende Verschiebung innerhalb unseres Umsatzmixes weitgehend abgeschlossen haben. Der nicht zahlungswirksame Ausweis von unrealisiertem Ertrag aus in früheren Jahren erhaltenen Abschlags-, Entwicklungs- und regulatorischen Meilensteinzahlungen ist im Vergleich zum Vorjahr um 95 % gesunken und macht nun weniger als 3 % unserer gesamten Umsätze mit Cresemba und Zevtera aus. Dies ermöglicht einen viel klareren Blick auf den bedeutenden Cash-Beitrag aus dem Geschäft mit unseren vermarkteten Produkten. Insgesamt weisen wir CHF 46.1 Mio. an direkt realisiertem Umsatz aus Cresemba und Zevtera aus, was einem Wachstum von 26 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Lizenzeinnahmen, die am unmittelbarsten die zugrunde liegende Stärke unseres Hauptprodukts Cresemba in den wichtigsten Gebieten widerspiegeln, stiegen gegenüber dem Vorjahr um 27 % auf CHF 23.6 Mio.“

Er fuhr fort: „Auch unsere Kostenbasis haben wir weiterhin im Griff. Wir konnten unsere Gesamt- und Betriebskosten trotz des Wachstums beim Geschäfts mit unseren vermarkteten Produkten und der kontinuierlichen Fortschritte in unserem Medikamentenentwicklungsportfolio auf einem stabilen Niveau halten. Die starke zugrunde liegende operative Performance spiegelt sich positiv in unserem Betriebsergebnis wider, das sich im Vergleich zum Vorjahr um 40 % verbesserte, wenn man den einmaligen Gewinn durch den Verkauf unserer Hauptsitz-Liegenschaft im ersten Halbjahr 2020 und den unrealisierten Ertrag in beiden Zeiträumen ausklammert.“

Zusammenfassung der Finanzergebnisse

Der Gesamtumsatz im ersten Halbjahr 2021 belief sich auf CHF 54.2 Mio. (H1 2020: CHF 69.3 Mio.), was den erwarteten Rückgang in der Verbuchung von unrealisiertem Ertrag (deferred revenue) auf CHF 1.3 Mio. (H1 2020: CHF 25.5 Mio.) im Zusammenhang mit in früheren Jahren von unseren Partnern erhaltenen Abschlagszahlungen und Entwicklungs- und regulatorischen Meilensteinzahlungen widerspiegelt. Die Erträge aus direkt realisiertem Umsatz (non-deferred revenue) mit den beiden vermarkteten Medikamenten Cresemba und Zevtera stiegen um 26.3 % auf CHF 46.1 Mio. an (H1 2020: CHF 36.5 Mio.). Der sonstige Umsatz belief sich auf CHF 6.6 Mio. (H1 2020: CHF 7.1 Mio.). Darin enthalten sind Kostenerstattungen von BARDA in Höhe von CHF 5.5 Mio. (H1 2020: CHF 6.6 Mio.), wodurch ein wesentlicher Teil der im Zusammenhang mit dem Phase-3-Programm für Ceftobiprol ausgewiesenen Entwicklungsaufwendungen kompensiert wird.1 Der Rückgang der BARDA-Kostenerstattungen im Vergleich zum Vorjahr erfolgte entsprechend der verringerten Entwicklungsaufwendungen nach erfolgreichem Abschluss der Phase-3-Studie mit Ceftobiprol bei Hautinfektionen.

Die im ersten Halbjahr 2021 getätigten Investitionen in die Pipeline führen zu einem Forschungs- und Entwicklungsaufwand von CHF 41.7 Mio. (H1 2020: CHF 43.9 Mio.). Diese Aufwendungen entstanden hauptsächlich im Zusammenhang mit dem Phase-3-Programm für Ceftobiprol, den Kosten für die laufenden präklinischen und klinischen Programme für Derazantinib und Lisavanbulin sowie die laufenden pädiatrischen Programme für Ceftobiprol und Isavuconazol.

Der Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeine Aufwand belief sich auf CHF 14.4 Mio. (H1 2020: CHF 14.5 Mio.). Aufgrund steigender Verkäufe an unsere Partner erhöhten sich die Kosten für verkaufte Produkte auf CHF 13.5 Mio. (H1 2020: CHF 13.1 Mio.).

Im ersten Halbjahr 2021 fiel ein Betriebsverlust von CHF 15.4 Mio. an (H1 2020: Betriebsgewinn von CHF 12.8 Mio.). Das Betriebsergebnis im ersten Halbjahr 2020 war dabei durch den Einmal-Gewinn von CHF 15.0 Mio. durch den Verkauf der Hauptsitz-Liegenschaft und den um CHF 24.2 Mio. höheren Ausweis von unrealisiertem Umsatz für von Astellas, Pfizer und Gosun erhaltene Abschlags- und Meilensteinzahlungen positiv beeinflusst worden. Die Verbuchung dieser unrealisierten Umsatzbeiträge wurde im Geschäftsjahr 2020 vollständig abgeschlossen. Der Konzernverlust belief sich auf CHF 19.9 Mio. (H1 2020: Konzerngewinn von CHF 9.9 Mio.), woraus sich ein nicht-verwässerter und verwässerter Verlust je Aktie von CHF 1.84 ergab (H1 2020: nicht-verwässerter Gewinn je Aktie CHF 0.92, verwässerter Gewinn je Aktie CHF 0.91).

Der Nettokapitalabfluss aus operativer Geschäftstätigkeit wurde im ersten Halbjahr 2021 um 18.1 % auf CHF 27.2 Mio. reduziert, im Vergleich zu CHF 33.2 Mio. im ersten Halbjahr 2020. Diese Verbesserung ist einerseits auf den deutlich gestiegenen Geldfluss aufgrund des Wachstums der direkt realisierten Umsatzbeiträge von Cresemba und Zevtera zurückzuführen, und andererseits darauf, dass Basilea sich weiterhin darauf fokussiert, den Betriebsaufwand durch kontinuierliche Optimierung der Investitionen in das präklinische und klinische Portfolio zu managen sowie die Kostenbasis durch strategische Transaktionen zu verbessern. Zum 30. Juni 2021 verfügte Basilea über liquide Mittel und Finanzanlagen in Höhe von CHF 164.7 Mio., verglichen mit CHF 167.3 Mio. zum 31. Dezember 2020. Die im Dezember 2022 fällige Wandelanleihe (ISIN CH0305398148) wurde in ersten Halbjahr 2021 um CHF 12.4 Mio. reduziert.

Wesentliche Finanzkennzahlen

(in Mio. CHF, ausser Angaben je Aktie) H1 2021 H1 2020
            Produktumsatz 13.6 30.5
            Umsatz aus Verträgen 33.8 31.5
            Umsatz aus Forschungs- und             Entwicklungsdienstleistungen 0.2 0.2
            Sonstiger Umsatz 6.6 7.1
Umsatz gesamt 54.2 69.3
            Kosten für verkaufte Produkte (13.5) (13.1)
            Forschungs- und Entwicklungsaufwand, netto (41.7) (43.9)
            Vertriebs- Verwaltungs- und allgemeiner Aufwand (14.4) (14.5)
Kosten und Betriebsaufwand, gesamt (69.6) (71.5)
            Gewinn aus Verkauf von Vermögenswerten - 15.0
Betriebsverlust/-gewinn (15.4) 12.8
Konzernverlust/-gewinn (19.9) 9.9
Nettokapitalabfluss aus operativer Geschäftstätigkeit (27.2) (33.2)
Verlust/Gewinn je Aktie, nicht verwässert, in CHF (1.84) 0.92
Verlust/Gewinn je Aktie, verwässert, in CHF (1.84) 0.91
     
(in Mio. CHF) 30. Juni 2021 31. Dez. 2020
Liquide Mittel und Finanzanlagen 164.7 167.3

Anmerkung: Konsolidierte Zahlen gemäss US GAAP; Rundungen wurden konsistent vorgenommen.

Der ungeprüfte verkürzte konsolidierte Zwischenabschluss der Basilea Pharmaceutica AG für das erste Halbjahr 2021 ist auf der Internetseite der Gesellschaft einsehbar unter: https://www.basilea.com/financial-reports.

Finanzieller Ausblick (Guidance) für das Geschäftsjahr 2021

Basilea erhöht ihre Umsatz-Guidance und erwartet ein verbessertes Betriebsergebnis für das Gesamtjahr 2021:

  • Für die direkt realisierten Umsatzbeiträge von Cresemba und Zevtera wird ein Anstieg auf CHF 115 - 125 Mio. (+47 % bis +60 % im Jahresvergleich) erwartet, entsprechend eines weiter signifikanten Anstiegs der “In-Market”-Umsätze durch unsere Partner und einer Reihe von Meilensteinen, die für das zweite Halbjahr erwartet werden
  • Der Gesamtbetrag für Forschungs- und Entwicklungs- (F&E) sowie Vertriebs- Verwaltungs- und allgemeinen Aufwand sollte in etwa gleich bleiben. Infolge höherer Produktverkäufe an unsere Partner wird entsprechend mit einem Anstieg der Kosten für verkaufte Produkte gerechnet.
  • Der erwartete Betriebsverlust beläuft sich auf CHF 7 - 17 Mio. Dies ist ein geringerer Verlust als für das Geschäftsjahr 2020 ausgewiesen, wenn man diesen um den positiven Einmaleffekt durch den Verkauf der Hauptsitz-Liegenschaft bereinigt.
  • Zum Jahresende 2021 wird mit rund CHF 165 - 170 Mio. liquiden Mitteln und Finanzanlagen gerechnet, unter Ausschluss des Einflusses einer Reduzierung der ausstehenden Wandelanleihen (H1 2021: CHF 13 Mio.), und unter der Annahme, dass Zahlungen für das Erreichen bestimmter Meilensteine im zweiten Halbjahr 2021 erst Anfang 2022 eingehen werden.
(in Mio. CHF) GJ 2021e (aktualisiert) GJ 2021e (bisher) GJ 2020a
            Umsätze aus Cresemba & Zevtera
            (direkt realisiert)
115 - 125 108 - 118 78.2
            Umsätze aus Cresemba & Zevtera
            (Verbuchung von unrealisiertem Ertrag)
2.5 2.5 33.8
Umsatz gesamt 134 - 144 128 - 138 127.6
            Kosten und Betriebsaufwand, gesamt 149 - 154 149 - 154 150.9
            Gewinn aus Verkauf von Vermögenswerten 0 0 15.0
Betriebsverlust 7 - 17 13 - 23 8.2
       
Liquide Mittel und Finanzanlagen
(zum Jahresende)
165 - 170* 155 - 160* 167.3

* unter Ausschluss des Einflusses einer Reduzierung ausstehender Wandelanleihen

Corporate Events: Veräusserung des chinesischen F&E-Tochterunternehmens – Privatplatzierung bei institutionellen Investoren

Veräusserung von Basilea Pharmaceutica China: erhöht die Flexibilität bei der Beschaffung externer Dienstleistungen in den Bereichen Forschung und Entwicklung und hilft, die Kostenstruktur besser den jeweiligen Projekten anzupassen

Im April 2021 gab Basilea den Abschluss der Veräusserung ihres chinesischen F&E-Tochterunternehmens an das US-amerikanische Custom-Manufacturing-Unternehmen PHT International Inc. für eine initiale Zahlung von USD 2.5 Mio. (CHF 2.3 Mio.) bekannt. Zusätzlich hat Basilea im Laufe der nächsten drei Jahre Anspruch auf weitere Zahlungen in Höhe von USD 3.8 Mio. (CHF 3.6 Mio.).

Privatplatzierung: verschafft weitere finanzielle Flexibilität und eröffnet eine Reihe von strategischen Möglichkeiten für die Weiterentwicklung der onkologischen Medikamentenkandidaten

Im Februar 2021 führte Basilea eine strategische Kapitalerhöhung in Form einer Privatplatzierung mit institutionellen Investoren durch. Dadurch flossen Basilea brutto rund CHF 46 Mio. zu.

Weitere Reduzierung der 2022er Wandelanleihe führt zu weiter verbessertem Verschuldungsgrad

Seit Jahresbeginn hat Basilea die im Dezember 2022 fällige Wandelanleihe (ISIN CH0305398148) um CHF 12.4 Mio. reduziert.

Fortschritte im Portfolio: bis Mitte 2022 werden voraussichtlich drei klinische Studien Topline-Ergebnisse liefern – Erweiterung der klinischen Pipeline erwartet – deutliche Fortschritte bei der Kommerzialisierung der vermarkten Medikamente erzielt

FGFR-Inhibitor Derazantinib1: weiter gestärktes, differenziertes Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil

Für die Kohorte 1 (FGFR2-Fusions-positives iCCA) der Phase-2-Studie FIDES-01 wurden im Februar 2021 Topline-Ergebnisse vorgestellt.2 Während der Nachbeobachtung der Patienten haben sich diese Daten weiter verbessert und zum Stichtag im April 2021 betrug das mittlere (Median) progressionsfreie Überleben (Progression-free Survival, PFS) 7.8 Monate, was im oberen Bereich der für diesen Endpunkt mit FGFR-Inhibitoren in dieser Patientenpopulation berichteten Ergebnisse liegt.2 Die ist ein weiterer Beleg für die klinisch relevante Wirksamkeit von Derazantinib als Monotherapie in dieser Indikation. Für die FIDES-01-Kohorte 2 (iCCA mit FGFR2-Mutationen und -Amplifikationen) wurden im März positive Interim-Ergebnisse veröffentlicht. Topline-Ergebnisse für diese Kohorte werden im ersten Halbjahr 2022 erwartet. In der FIDES-02-Studie werden Patienten mit Urothelkarzinom (Blasenkrebs) behandelt und in der FIDES-03-Studie Patienten mit Magenkrebs.3, 4 Für die FIDES-02-Kohorte mit Patienten, die auf andere FGFR-Inhibitoren nicht angesprochen haben, werden im zweiten Halbjahr 2021 Interim-Ergebnisse erwartet, und zwar sowohl für die Derazantinib-Monotherapie als auch die Kombination mit Roches Wirkstoff Atezolizumab. Im Mai 2021 hat Basilea entschieden, in FIDES-02 und FIDES-03 für die Mono- und Kombinationstherapie höhere Tagesdosen zu erproben. Erste Ergebnisse aus den Patientenkohorten, die dieses intensivierte Dosierungsschema erhalten, werden in der ersten Jahreshälfte 2022 erwartet.

Lisavanbulin: Biomarker-Signatur könnte Ausweitung auf weitere Tumore ermöglichen – Orphan-Drug-Status erteilt

Basilea erprobt ihren Tumor-Checkpoint-Controller derzeit bei der Behandlung von Patienten mit Glioblastom5. Glioblastom ist die häufigste Form primärer maligner Hirntumore und eine der Krebsarten mit der höchsten Sterblichkeit.6 Zwei Patienten aus dem Phase-1-Teil der laufenden klinischen Studie verzeichnen einen lang anhaltenden klinischen Nutzen und sind bereits seit mehr als zwei Jahren erfolgreich in Behandlung. Bei einem dieser Patienten wurde sogar eine Verringerung der Tumorgrösse um mehr als 80 % beobachtet. Die Tumorgewebe beider Patienten wurden positiv auf EB1 getestet, einem potenziellen Biomarker für das Ansprechen auf Lisavanbulin. In den Phase-2-Teil der Studie werden ausschliesslich EB1-positive Patienten aufgenommen. Interim-Ergebnisse für diesen Teil der Studie werden Ende 2021 erwartet und Topline-Ergebnisse in der ersten Jahreshälfte 2022. Falls diese Ergebnisse den klinischen Wirksamkeitsnachweis für die Glioblastom-Behandlung erbringen, würde dies dafür sprechen, EB1-Positivität als Kriterium für die Patientenauswahl auch bei anderen Tumortypen zu untersuchen, wie beispielweise Melanom, Brust-, Darm- und Lungenkrebs oder seltenen Krebserkrankungen wie Medulloblastomen oder Neuroblastomen. Rund 5 % der Glioblastom-Gewebeproben erwiesen sich als EB1-positiv.

Im Juli 2021 erteilte die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA (Food and Drug Administration) Lisavanbulin den Orphan-Drug-Status für die Behandlung von malignen Gliomen. Diese Hirntumore umfassen auch das Glioblastom. Das ist positiv, da dieser Status mit verschiedenen Vorteilen verbunden ist, einschliesslich einer längeren regulatorischen Marktexklusivität.

Pipeline-Erweiterung: Neuer Onkologie-Kandidat könnte Anfang 2022 in die klinische Erprobung eintreten

Basilea macht vielversprechende Fortschritte in den abschliessenden präklinischen Studien mit einem niedermolekularen potenziellen First-in-Class Kinase-Inhibitor, der 2018 einlizenziert wurde. Bei erfolgreichem Abschluss plant Basilea, noch in diesem Jahr einen IND-Antrag (Investigational New Drug) einzureichen. Wenn dieser bewilligt wird, könnte mit ersten klinischen Studien am Menschen Anfang 2022 begonnen werden.

Cresemba (Isavuconazol): weltweite „In-Market“-Umsätze steigen weiter an – Fortschritt in Japan und China

Cresemba globale „In-Market“-Umsätze erreichten in den zwölf Monaten bis Ende März 2021 USD 266 Mio.7 Dies entspricht einem Anstieg von 18 % im Vergleich zu den zwölf Monaten davor. Cresemba wurde bisher in beinahe 60 Ländern zugelassen und wird derzeit in 53 Ländern vermarktet. Somit ist Basilea auf gutem Weg, zum Jahresende die angestrebte Zahl von 60 Ländern zu erreichen, in denen das Medikament auf dem Markt ist. Bis Ende 2022 soll die Zahl auf rund 70 Länder erhöht werden.

Im Januar 2021 wurde der letzte Patient in die von Basileas Partner Asahi Kasei Pharma durchgeführte Phase-3-Studie zur Behandlung tiefsitzenden Mykosen aufgenommen.8 Ende Juli teilte Asahi Kasei Pharma mit, dass die Studie erfolgreich abgeschlossen wurde und dass sie beabsichtigen, einen Antrag auf Marktzulassung (New Drug Application, NDA) von Cresemba in Japan zu stellen. In China läuft derzeit die Begutachtung der im Mai und Oktober 2020 zur Prüfung angenommenen Zulassungsanträge für die Indikationen Mukormykose beziehungsweise invasive Aspergillose.

Zevtera (Ceftobiprol): Ausweitung der kommerziellen Partnerschaften und Fortschritte bei der für eine potenzielle Marktzulassung in den USA entscheidenden klinischen Studie

Im Juli gab Basilea den Abschluss einer weiteren Vertriebsvereinbarung bekannt. Vertragspartner ist das Moskauer Pharmaunternehmen JSC Lancet und die Vereinbarung umfasst Russland und die anderen Länder der Eurasischen Wirtschaftsunion. Um Zugang zum kommerziell wichtigsten Markt, den USA, zu erhalten, führt Basilea ein Phase-3-Programm durch, das aus zwei sich wechselseitig unterstützenden Studien besteht und im Rahmen eines Special Protocol Assessments mit der FDA vereinbart wurde.9 Die erste der beiden Studien, die TARGET-Studie, in der Ceftobiprol zur Behandlung von komplizierten Haut- und Weichteilinfektionen erprobt wurde, konnte 2019 erfolgreich abgeschlossen werden.10 Die zweite Studie, ERADICATE bei Staphylococcus-aureus-Bakteriämie (SAB), ist im Plan für den Abschluss der Patientenrekrutierung gegen Jahresende 2021 und Topline-Ergebnisse im ersten Halbjahr 2022.11

Innovative Antiinfektiva: Erhalt von CARB-X-Förderung für die Entwicklung eines neuartigen Antibiotikums

Im Mai erhielt Basilea eine Förderung in Höhe von bis zu USD 2.7 Mio. von CARB-X (Combating Antibiotic-Resistant Bacteria Biopharmaceutical Accelerator), einer weltweiten Non-Profit-Partnerschaft, welche die Frühphasen-Entwicklung antibakterieller Wirkstoffe zur Diagnose, Vorbeugung und Behandlung antibiotikaresistenter Infektionen unterstützt. Basilea erhält die Förderung für die Entwicklung von DXR-Inhibitoren, einer neuartigen Klasse von Antibiotika gegen arzneimittelresistente gramnegative Bakterien, wie beispielsweise Carbapenem-resistente Enterobakterien sowie Acinetobacter baumannii und multiresistente Pseudomonas aeruginosa.

Telefonkonferenz und Webcast

Basilea Pharmaceutica AG lädt am heutigen Dienstag, dem 17. August 2021, um 16:00 Uhr (MESZ) zu einer Telefonkonferenz mit Webcast ein, um die finanziellen und operativen Ergebnisse zu erläutern.

Teilnahme via Audio-Webcast mit Präsentation:

Den Live-Audio-Webcast mit Präsentation können Sie hier verfolgen. Bitte beachten Sie, dass es im Webcast keine Möglichkeit gibt, Fragen zu stellen. Falls Sie Fragen stellen möchten, wählen Sie sich bitte zusätzlich per Telefon ein (siehe untenstehende Einwahlnummern).

Teilnahme via Telefon

Für eine Teilnahme via Telefon und um Fragen zu stellen, verwenden Sie bitte die folgenden Einwahlnummern. Bitte wählen Sie sich ca. fünf Minuten vor dem Beginn der Telefonkonferenz ein, um einen rechtzeitigen Zugang sicherzustellen. 

+41 (0) 58 310 50 00 (Europa und RoW)
+1 (1) 866 291 41 66 (USA)
+44 (0) 207 107 06 13 (Grossbritannien)

Aufzeichnung

Eine Aufzeichnung des Webcasts einschliesslich der Präsentation wird kurz nach der Veranstaltung online zur Verfügung gestellt und dort drei Monate lang zugänglich sein.

Über Basilea

Basilea ist ein im Jahr 2000 mit Hauptsitz in der Schweiz gegründetes biopharmazeutisches Unternehmen mit bereits vermarkteten Produkten. Unser Ziel ist es, innovative Medikamente zu entdecken, zu entwickeln und zu vermarkten, um Patienten zu helfen, die an Krebs oder Infektionen erkrankt sind. Mit Cresemba und Zevtera haben wir erfolgreich zwei Medikamente für den Einsatz im Spital auf den Markt gebracht: Cresemba zur Behandlung von invasiven Pilzinfektionen und Zevtera für die Behandlung schwerer bakterieller Infektionen. In klinischen Studien erproben wir zwei potenzielle Medikamente für die gezielte Behandlung verschiedener Krebserkrankungen. Zudem haben wir in unserem Portfolio eine Reihe von präklinischen Wirkstoffkandidaten für die beiden Bereiche Onkologie und Infektionskrankheiten. Basilea ist an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange kotiert (Börsenkürzel SIX: BSLN). Besuchen Sie bitte unsere Webseite basilea.com.

Ausschlussklausel

Diese Mitteilung enthält explizit oder implizit gewisse zukunftsgerichtete Aussagen wie «glauben», «annehmen», «erwarten», «prognostizieren», «planen», «können», «könnten», «werden» oder ähnliche Ausdrücke betreffend Basilea Pharmaceutica AG und ihrer Geschäftsaktivitäten, u.a. in Bezug auf den Fortschritt, den Zeitplan und den Abschluss von Forschung und Entwicklung sowie klinischer Studien mit Produktkandidaten. Solche Aussagen beinhalten bekannte und unbekannte Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die zur Folge haben können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die finanzielle Lage, die Leistungen oder Errungenschaften der Basilea Pharmaceutica AG wesentlich von denjenigen Angaben abweichen können, die aus den zukunftsgerichteten Aussagen hervorgehen. Diese Mitteilung ist mit dem heutigen Datum versehen. Basilea Pharmaceutica AG übernimmt keinerlei Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen im Falle von neuen Informationen, zukünftigen Geschehnissen oder aus sonstigen Gründen zu aktualisieren. Derazantinib und Lisavanbulin und deren Einsatz dienen der Forschung und sind nicht von einer Zulassungsbehörde für irgendeine Anwendung zugelassen worden. Wirksamkeit und Sicherheit sind bislang nicht belegt. Die aufgeführten Informationen sind nicht als Anwendungsempfehlung zu verstehen. Die Relevanz von Erkenntnissen aus nicht-klinischen/präklinischen Studien für den Menschen wird derzeit untersucht.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:

Dr. Peer Nils Schröder

Head of Corporate Communications & Investor Relations
Telefon +41 61 606 1102
E-Mail media_relations@basilea.com
investor_relations@basilea.com

Diese Ad hoc-Mitteilung ist unter www.basilea.com abrufbar.

Quellenangaben

  1. Basilea hat Derazantinib von ArQule Inc . einlizenziert, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft von Merck KGaA & Co., Inc., Kenilworth, N.J., USA.
  2. FIDES-01 study: ClinicalTrials.gov Identifier NCT03230318
  3. FIDES-02 study: ClinicalTrials.gov Identifier NCT04045613
  4. FIDES-03 study: ClinicalTrials.gov Identifier NCT04604132
  5. ClinicalTrials.gov Identifier NCT02490800
  6. B. M. Alexander, T. F. Cloughesy. Adult Glioblastoma. Journal of Clinical Oncology 2017 (35), 2402-2409
  7. IQVIA, März 2021. Angabe als gleitende, kumulierte „In-Market“-Umsätze der letzten zwölf Monate (engl. MAT) in um Währungsschwankungen korrigierten US-Dollar-Beträgen.
  8. Clinicaltrials.gov Identifier NCT03471988
  9. Basileas Phase-3-Programm für Ceftobiprol wird mit Bundesmitteln des US-Gesundheitsministeriums, Amt des Assistant Secretary for Preparedness and Response, Biomedical Advanced Research and Development Authority (BARDA) unter der Vertragsnummer HHSO100201600002C anteilig (in Höhe von bis zu USD 134.2 Mio., d. h. rund 70 % der potenziellen Gesamtkosten für das Entwicklungsprogramm) finanziell unterstützt.
  10. TARGET study: Clinicaltrials.gov Identifier NCT03137173. J. S. Overcash. C. Kim, R. Keech et al. Ceftobiprole compared with vancomycin plus aztreonam in the treatment of acute bacterial skin and skin structure infections: results of a phase 3, randomized, double-blind trial (TARGET). Clinical Infectious Diseases 2020, ciaa974; https://doi.org/10.1093/cid/ciaa974
  11. ERADICATE study: Clinicaltrials.gov Identifier NCT03138733. K. Hamed, M. Engelhardt, M. E. Jones et al. Ceftobiprole versus daptomycin in Staphylococcus aureus bacteremia: a novel protocol for a double-blind, phase III trial. Future Microbiology 2020 (15), 35-48; https://doi.org/10.2217/fmb-2019-0332

Anhang